Exil-Iraner machen den Mullahs das Leben schwer

Exil-Iraner machen den Mullahs das Leben schwer
Während das Regime im Land versucht, die Stimme des Volkes zum Schweigen zu bringen, sind die Exil-Iraner umso lauter. 

Seit Montag findet im Iran eine neuerliche Protestwelle statt - doch es gibt kaum Informationen dazu, wie die Lage im Land aussieht. Das Mullah-Regime hat das Internet stärker gedrosselt als bisher und so dringen diesmal nur wenige Videos hinaus, die zeigen, wie tagsüber Geschäfte geschlossen sind, um die Wirtschaft lahmzulegen und nachts Menschen auf der Straße sind, um den Sturz der Regierung zu fordern. Die Nächte werden derzeit auch gerne genutzt, um religiöse Zentren und Stationen der brutalen Basiji-Milizen in Brand zu setzen. Ein Handy zu Protesten mitzunehmen, ist aber ohnehin gefährlich: Wer beim Filmen von den Milizen erwischt wird, riskiert an Ort und Stelle erschossen zu werden - davon gibt es sogar Videobeweise.

Derzeit sind auf vielen Bildern aus dem Land Galgen zu sehen: Sie hängen von Autobahnbrücken und von Masten. Als Zeichen des Protests gegen die Hinrichtungen der Demonstranten Mohsen Shekari und Majidreza Rahnavard - sowie als Mahnmal, dass jeder im In- und Ausland sieht, was das Regime macht und dies nicht wie sonst gerne unter Ausschluss der Öffentlichkeit passiert.

Getötete Ärztin

Noch immer mutieren Trauerfeiern für Getötete zu riesigen Protestmärschen - zuletzt für die 36-jährige Ärztin Aida Rostami, die nachts heimlich verletzte Demonstranten behandelt hat. Sie soll auf dem Heimweg von Milizen abgepasst worden sein. Tage später erhielt ihre Familie die Todesmeldung: Offiziell ist Aida Rostami gegen einen harten Gegenstand geprallt. Doch laut ihrer Familie war ihr halbes Gesicht zertrümmert, ihr Körper war schwer misshandelt und wies Vergewaltigungsspuren auf. Der Aufschrei im Land ist wieder groß.

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