Ex-Navy Seals retten im Auftrag des Google-Gründers Sergey Brin

Ex-Navy Seals retten im Auftrag  des Google-Gründers Sergey Brin
Geheime Hilfseinheit leistet humanitäre Unterstützung zum Beispiel nach Hurrikans. Ohne große PR-Maschine.

Seit fünf Jahren engagiert sich Google-Gründer Sergey Brin als NGO. Doch seine Spezialeinheit GSD – das Kürzel steht für Global Support and Development (weltweite Unterstützung und Entwicklung) – ist so gut wie unbekannt. Die GSD agiert ohne Interesse an öffentlicher Anteilnahme.

Die Truppe wird von Brins Leibwächtern geführt, ehemaligen Elitesoldaten der Navy Seals, denen Brin eine schnittige 74-Meter-Yacht finanzierte, die mit allerneuestem Equipment ausgerüstet ist.

Die „Dragonfly“ steuerte im September mit 25 Knoten die Bahamas an, wo der Hurrikan Dorian mehr als 10.000 Häuser zerstört hatte. „Noch bevor die Inselregierung und anderen Hilfsorganisationen ihre Arbeit aufnehmen konnten, trafen die amerikanischen Ex-Elitekämpfer ein, räumten mit Kettensägen wichtige Straßen frei und versorgten Verletzte“, berichtete die Nachrichtenseite Daily Beast. Zur besseren Orientierung setzten sie Drohnen ein.

Mit militärischer Präzision errichteten sie auf einem verwüsteten Flughafen einen behelfsmäßigen Tower und ermöglichten damit in Windeseile die Landung von Flugzeugen mit Hilfsgütern.

Zugleich suchte die „Dragonfly“ mit ihrem Ortungssystem den Meeresgrund nach Trümmern ab, die später ankommenden Krankenhausschiffen hätten gefährlich werden können.

120 Mann starke Truppe

Laut Daily Beast verdient Brins Truppe, bestehend aus 20 fix und 100 freien Angestellten, ziemlich gut. Ihr Headquarter befindet sich im Yachthafen von San Francisco. Dort wird gerade ein Zeppelin entwickelt. Dieses Luftschiff heißt „Pathfinder 1“ und wird von zwölf Elektromotoren angetrieben. 14 Soldaten haben darin Platz und können so schnell und problemlos in unwegsames Gelände vordringen. Brins kleine Privatarmee war bereits in Ecuador und Nepal im Einsatz. Derzeit baut sie in den USA Corona-Testzentren auf.

Sergey Brin hat sich zu seinem Engagement noch nie öffentlich geäußert. Doch er scheint nicht der einzige Milliardär zu sein, der Hightech mit Katastrophenhilfe verbindet. Der Sohn eines Moskauer Mathematikers kam mit seinen Eltern im Mai 1979 aus der UdSSR in die USA. Auf der Liste der reichsten Menschen der Welt belegte der Mathematiker und Informatiker im Juni 2019 Platz 14. Laut Forbes ist er der reichste Immigrant in den USA.

Susanne Bobek

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