Eva Kaili: Die gekaufte Vizepräsidentin

Eva Kaili: Die gekaufte Vizepräsidentin
Die Griechin galt als beeindruckende Gestalt der europäischen Politik. Nun sitzt die ehemalige Moderatorin in Haft, weil sie Geld aus Katar angenommen haben soll – ein Skandal, der die EU erschüttert.

Die Anekdoten, die über die griechische EU-Vizepräsidentin Eva Kaili bekannt sind, bestätigen den Eindruck, den ein Blick in ihren Lebenslauf erweckt: Die 44-Jährige erlebte eine politische Bilderbuchkarriere. Selbstbewusst und klug soll sie sein, zu landesweitem Ruhm brachte sie es als Journalistin beim griechischen TV-Sender Mega aber aus anderen Gründen – noch heute kursieren Videos aus jener Zeit unter dem Titel „heißeste Nachrichtenmoderatorin der Welt“ im Netz.

2007 wechselte die Griechin in die Politik, mit 29 Jahren als jüngste Abgeordnete der sozialdemokratischen Pasok-Partei. 2014 ging es nach Brüssel ins EU-Parlament, im Jänner wurde sie dort zur Vizepräsidentin gewählt. Das US-Magazin Politico nahm sie in diesem Jahr in seine Liste der einflussreichsten europäischen Politiker auf. Es sollte der Höhepunkt ihrer Bilderbuchkarriere bleiben.

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