Korruption: Vermögen von EU-Vize Kaili eingefroren

European Parliament vice president, Greek socialist Eva Kaili, is seen at the European Parliament in Brussels
Eva Kaili soll gegen Geld politische Entscheidungen zugunsten Katars forciert haben. Sie ist in Untersuchungshaft.

Die griechischen Behörden haben im Zuge des Korruptionsskandals im Europaparlament sämtliche Vermögenswerte der festgenommenen Vizepräsidentin Eva Kaili eingefroren. Betroffen seien "Bankkonten, Schließfächer, Firmen und alle anderen Vermögenswerte", teilte der Leiter der griechischen Anti-Geldwäsche-Behörde, Haralambos Vourliotis, am Montag mit. Die Maßnahme gelte auch für Kailis Angehörige.

Die griechische Politikerin sowie drei weitere Verdächtige waren am Sonntag von den belgischen Behörden in Untersuchungshaft genommen worden. Ihnen wird "Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Korruption" vorgeworfen.

Katar soll mit beträchtlichen Geldsummen und Geschenken versucht haben, Entscheidungen des Europaparlaments zu beeinflussen. So wird derzeit beispielsweise auf EU-Ebene in Erwägung gezogen, die Visa-Regeln für Staatsbürger von Katar zu erleichtern.

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