Europaministerin: Die Ukraine soll "eher früher als später" in die EU

Europaministerin: Die Ukraine soll "eher früher als später" in die EU
Die scheidende finnische Europaministerin Tytti Tuppurainen im KURIER-Interview über Russland, die Europäische Union und die NATO.

Sie war eine von zehn Frauen in der Regierung der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Sanna Marin – und muss ihren Platz als Europaministerin nun räumen: Ein Rechtsbündnis übernimmt in Finnland. Am Rande des Europaforums am Wochenende in Göttweig sprach der KURIER mit Tytti Tuppurainen.

KURIER: Die Regierung Marin wurde als liberales Vorbild in Europa gefeiert, jetzt ist sie nach schon 3,5 Jahren weg – warum?

Tytti Tuppurainen: Die Sozialdemokraten haben die Wahlen eigentlich gewonnen, plus drei Mandate. Aber Pettri Orpo (konservative Sammlungspartei) hat mit den drei anderen Rechtsparteien eine Einigung gefunden. Als Hoffnung bleibt: Die Mehrheit der Minister sind auch dort Frauen.

In der alten Regierung waren es 12, jetzt auch – aber viele wie die Innen- und die Justizministerin gelten als Hardlinerinnen der rechten „Die Finnen“.

Der Kurs ist ganz anders als der Sanna Marins. Die neue Regierung hat eine sehr migrationskritische Linie, eine nicht so ehrgeizige Klimapolitik, es soll überall eingespart werden ...

Etwa bei Sozialleistungen? ... ja, die Regierung will sechs Mrd. Euro sparen. Das ist zu viel, wir sind ja nicht in einer finanziellen Krise.

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