Europas Rechte auf ein Stelldichein vor der EU-Wahl

Rechtspopulistische Politiker in Anzügen vor Fahnen
Lega-Chef Salvini lud in Florenz zu einem rechten Gipfeltreffen. Ziel: Ein rechtes Bündnis im EU-Parlament bauen

Andrea Affaticati, Mailand

 und Ingrid Steiner-Gashi

Eine geschlossene Front aller Rechts- und auch Mitte-Rechts-Parteien für die EU-Wahl im nächsten Jahr zu bilden – das ist der Traum von Matteo Salvini, Vorsitzender der nationalpopulistischen Lega und Vize-Premier Italiens. Dann könne man, wie er gestern sagte, „den Tempel in Brüssel von den Unbefugten zu befreien.“

Damit dieses Ziel nicht nur ein Wunsch bleibt, hat Salvini am Sonntag die Repräsentanten der Parteien, die im EU-Parlament der rechten Fraktion „Identität und Demokratie“ (ID) angehören, und andere, die dieses Ziel teilen, nach Florenz zum Treffen „Free Europe – Arbeit, Sicherheit und gesunder Menschenverstand“ eingeladen.

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Eigentlich hätten auch Marine Le Pen, Vorsitzende des rechtspopulistischen Rassemblement National und der Niederländer Geert Wilders, dessen Partei Voor de Vrijheid bei der Wahl vor knapp zwei Wochen als stärkste hervorging, kommen sollen. Doch beide hatten abgesagt. Le Pen, weil sie angeblich schon auf den französischen Präsidentschaftswahlkampf 2027 konzentriert sei; Wilders wegen der laufenden Gesprächen zur Regierungsbildung.

Angereist aber waren der FPÖ-EU-Abgeordnete Harald Vilimsky und der Co-Vorsitzende der deutschen AfD Tino Chrupalla. Zudem kamen Vertreter rechtsnationaler und -extremer Parteien aus Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Tschechien sowie aus Polen und Rumänien.

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