EU verlängert Krim-Sanktionen um ein Jahr

EU verlängert Krim-Sanktionen um ein Jahr
"Für Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine": Branchen wie Energie, Transport oder Telekommunikation betroffen.

Die EU hat die Verlängerung der Sanktionen gegen die von Russland einverleibte Schwarzmeerhalbinsel Krim beschlossen. Kreuzfahrtschiffe aus der Europäischen Union werden damit weiterhin nicht in Häfen des von der Ukraine abgetrennten Territoriums einlaufen dürfen. Zudem sollen auch die Export- und Investitionsverbote für EU-Unternehmen bis zum 23. Juni 2020 gültig bleiben.

Diese treffen Branchen wie Energie, Transport oder Telekommunikation auf der Krim, wie die EU am Donnerstag in Brüssel mitteilte.

Verstoß gegen Völkerrecht

Vermutlich noch am Donnerstagabend beim EU-Gipfel sollte zudem die Verlängerung der auslaufenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht werden. Es galt als sicher, dass die Staats- und Regierungschefs eine entsprechende Weisung geben. Sie hatten sich 2015 darauf geeinigt, die Handels- und Investitionsbeschränkungen gegen Russland erst dann aufzuheben, wenn die Vereinbarungen des Minsker Friedensabkommens für den Ukraine-Konflikt komplett erfüllt sind. Dies ist bisher nicht der Fall.

Mit den Sanktionen soll der russische Präsident Wladimir Putin dazu bewegt werden, seinen Einfluss auf die prorussischen Separatisten in der Ostukraine für eine Beilegung des Konfliktes zu nutzen. Russland hatte aus Sicht seiner Kritiker die Separatisten im Bürgerkrieg auch mit Soldaten und Waffenlieferungen unterstützt.

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