Orbáns Poker hat funktioniert: Zehn EU-Milliarden für Ungarn

Viktor Orban
Eklat beim Gipfel: Auf Ungarns Veto-Drohung folgt die Freigabe von Milliarden an EU-Förderung aus Brüssel.

„Erpressung“, dieses Wort geht Europas Entscheidungsträgern in diesen Tagen sehr leicht von der Hand, wenn es um Viktor Orbán geht. Einen Verräter“ nennt ihn sogar der Chef der Europäischen Volkspartei Manfred Weber.

Doch dieser "Verräter" punktet mit seinem diplomatischen Poker zum Auftakt des EU-Gipfels in Brüssel: Zehn Milliarden an lange "eingefrorenen EU-Fördergeldern für Ungarn gibt die EU-Kommission frei – ausgerechnet jetzt. Ein klarer Erfolg für Ungarns Regierungschef, den Grobheiten und Drohungen aus Brüssel nicht kümmern. Er beharrt auf seinem Vetorecht: Den Beginn von Beitrittsgesprächen der EU mit der Ukraine will er blockieren und dazu die EU-Milliarden, mit der die Ukraine weiter unterstützt werden soll. 

Das Land sei nicht reif für Gespräche, und außerdem korrupt und in einen Krieg verwickelt, meint der Mann, der erst kürzlich Wladimir Putin die Hand schüttelte und EU-Fördergelder dafür verwenden will, neue Pipelines nach Russland zu bauen.

Kommentare