EU beschließt neue Sanktionen gegen den Iran

EU-Außenbeauftragter Borrell
Nach der Hinrichtung zweier Demonstranten durch das Regime in Teheran einigten sich die Außenminister der EU-Mitgliedsstaaten auf Strafmaßnahmen gegen die Verantwortlichen.

Wegen der schweren Menschenrechtsverletzungen im Iran verhängt die EU weitere Sanktionen. Die Außenminister der 27 Mitgliedstaaten beschlossen am Montag in Brüssel einstimmig neue Strafmaßnahmen gegen Verantwortliche in dem Land, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten.

Konkret soll es demnach um etwa 20 Personen und eine Organisation gehen. Zudem wurden auch weitere Sanktionen gegen den Iran wegen der Unterstützung des russischen Kriegs gegen die Ukraine beschlossen.

Nach Angaben der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock treffen die Strafmaßnahmen auch Verantwortliche für die jüngsten Hinrichtungen. Das Sanktionspaket richte sich insbesondere gegen diejenigen, die für „diese unglaublichen Verbrechen“ verantwortlich seien, sagte die Grünen-Politikerin am Montag kurz vor dem Beschluss. Das seien insbesondere die Revolutionsgarden, aber auch diejenigen, die versuchten, mit gewaltsam erzwungenen Videos, etwa von Geständnissen, Menschen einzuschüchtern oder weiter zu bestrafen.

Kurz vor dem Beginn des Außenministertreffens war bekannt geworden, dass das iranische Regime im Zuge der systemkritischen Proteste einen zweiten Demonstranten hingerichtet hatten. Der 23-Jährige soll während der Proteste im November zwei Mitglieder der berüchtigten paramilitärischen Basiji-Miliz getötet haben.

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