Einzeltäter nach Reisen "verändert"
Auch am Tag nach der Verhaftung des 28-jährigen Ahmad Khan Rahami, der für einen Bombenanschlag im New Yorker Stadtteil Chelsea mit 29 Verletzten und weitere versuchte Anschläge verantwortlich gemacht wird, ist noch nicht klar: Einzeltäter mit Hass auf die Gesellschaft oder Teil eines terroristischen Netzes mit Fäden in islamistische Hochburgen.
Die Polizei geht zunehmende von der Einzeltätertheorie aus. Dafür spricht, dass die Mehrheit der von Rahami gelegten Bomben nicht explodierte und eher "handgestrickt" war. Und dass der 2011 eingebürgerte Afghane, als nach ihm gefahndet wurde, im Durchgang eines Lokals nahe einem der Tatorte und seiner Heimatstadt Elizabeth schlief und dort von der Polizei gestellt wurde. Nach Angaben des Bürgermeisters betreibt die Familie des Verdächtigen in der Stadt ein Schnellrestaurant. In der Vergangenheit habe es Streit mit den Behörden wegen Beschwerden von Anwohnern gegeben. Der Vater fühlte sich diskriminiert und reichte Klage ein. Das Verfahren wurde zugunsten der Stadt entschieden.
Bekannt ist aber auch, dass Rahami in den letzten Jahren mehrfach in Afghanistan und Pakistan gewesen ist, etwa in Quetta, einer Hochburg der Taliban. Und Zeugen berichten, dass er nach einer Rückkehr im Jahr 2014 völlig verändert gewesen sei, einen Bart und traditionelles muslimisches Gewand getragen habe und ernst wurde und sich zurückzog. Rahami ist mit einer Pakistanin verheiratet. Fünf Familienmitglieder Rahamis wurden festgenommen und befragt, aber wieder freigelassen.
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