Autobombe im Kaukasus: Drei Tote

250 Kilometer von Sotschi entfernt ging eine Bombe hoch - ein Terroranschlag wird vermutet.

Drei Menschen sind bei der Explosion einer Autobombe am Freitagabend vor einer Polizeistation im Nordkaukasus getötet worden. Der Sprengsatz detonierte in Pjatigorsk, einer Regionalhauptstadt rund 250 Kilometer von Sotschi entfernt, wo im Februar Olympische Winterspiele stattfinden. Die Behörden schlossen am Samstag einen terroristischen Hintergrund nicht aus.

Die anscheinend selbst gebaute Bombe mit einer Sprengkraft von 50 Kilogramm TNT hinterließ einen 30 Zentimeter tiefen Trichter. Pjatigorsk liegt in der Region Stawropol in unruhigen Nordkaukasus.

Vor allem in den angrenzenden Teilrepubliken Dagestan und Tschetschenien kommt es immer wieder zu Gefechten von kremltreuen Einheiten mit Islamisten und kriminellen Banden. In Dagestan töteten Soldaten am Samstag bei einem Anti-Terror-Einsatz der Agentur Interfax zufolge einen 23-jährigen Mann, der ein Komplize des Topterroristen Doku Umarow gewesen sein soll.

Der tschetschenische Islamistenführer Doku Umarow hatte zuletzt zu Anschlägen aufgerufen, um die Spiele zu stören. Der Kreml verspricht aber sichere Wettkämpfe.

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