Die größten Helfer der Ukraine sind die USA

Massive Zerstörung in der ukrainischen Stadt Bucha
Militärisch, humanitär und finanziell – in ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg ist die Ukraine auf jede erdenkliche Unterstützung angewiesen. Der größte Anteil kam dabei, wie zu erwarten gewesen wäre, nicht vom europäischen Nachbarn, sondern von den USA.
Rund 13 Milliarden Euro sind im ersten Kriegsmonat insgesamt an die Ukraine geflossen, 7,6 Milliarden Euro davon haben allein die Vereinigten Staaten aufgebracht. Wobei sich die amerikanische Hilfe zum größeren Teil (4,3 Milliarden Euro) auf militärische Hilfe, also Waffenlieferungen bezogen hat. Errechnet hat dies das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW).

Anhand von Regierungsstatements und Medienberichten hat das Institut rekonstruiert, welches Land bisher wie viel Hilfe geleistet hat. Die vorliegenden Daten beziehen sich vorerst nur auf die ersten vier Wochen ab Kriegsbeginn am 24. Februar.Alle EU-Staaten zusammengenommen kommen auf 2,9 Milliarden Euro, wobei Polen mit knapp einer Milliarde Euro den größten Beitrag geleistet hat. Aus den EU-Institutionen kamen allerdings zusätzliche 1,4 Milliarden Euro, die Europäische Investitionsbank stellte weitere zwei Mrd. Euro zur Verfügung.

Angriffe auf Mariupol
Im Verhältnis zur eigenen Wirtschaftsleistung aber erwies sich ein ganz kleines Land als großer Geber: Estland. Der baltische Staat ließ 0,78 Prozent seines BIPs als Unterstützung an die Ukraine überweisen. In Polen waren dies 0,17 Prozent, in den USA 0,04 und in Deutschland 0,01 %.
Bei den Militärunterstützungen waren nicht immer alle Angaben verfügbar, hält das IfW in seinem Ukraine Support Tracker fest.
Kommentare