So reagieren Österreichs Parteien auf die deutsche Wahl

Strache bei einer AfD-Veranstaltung
FPÖ, Grüne und Neos feiern die Zugewinne ihrer jeweiligen deutschen Parteifreunde.

Nach der deutschen Bundestagswahl hat es am Sonntagabend auch in Österreich erste Reaktionen gegeben. Harald Vilimsky, freiheitlicher Delegationsleiter im Europaparlament und FPÖ-Generalsekretär, feierte die rechtspopulistische "Alternative für Deutschland" auf Twitter: "AfD großer Sieger auf Platz 3! Herzliche Gratulation aus Wien!"

Das Wahlergebnis zeige den Wunsch und Willen nach Veränderung in Europa. "Die Umverteilung des hart erarbeiteten Steuergeldes an irgendwelche Pleitestaaten und auch der unfassbare Migrantenstrom nach Europa im Jahr 2015" zeige, dass sich die Europäer nach einer Änderung der bisherigen Politik sehnen. So reagierte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl am Sonntag auf das Ergebnis.

Lunacek hält dagegen

Gegensätzlich bewertete die Grüne Spitzenkandidatin bei der Nationalratswahl, Ulrike Lunacek, das Abschneiden der "rechtsradikalen Partei", wie sie in einer Aussendung formulierte. "Der Einzug der AfD in den Bundestag ist für uns Grüne besorgniserregend. Nun werden in Deutschland wieder Rechtsextreme und Rechtspopulisten im deutschen Parlament vertreten sein", kommentiert Lunacek.

"Wir Grünen warnen seit Jahren vor diesen Tendenzen. Zusammenhalt, Solidarität, Respekt und Gerechtigkeit sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Ängste schüren ist keine Politik", stellte die Grünen-Politikerin fest. "Das Ergebnis der Grünen gibt uns hingegen Hoffnung. Sie konnten entgegen aller Umfragen zulegen. Viele Menschen stehen für Zusammenhalt in der Gesellschaft und wählen daher Grün. Wir gratulieren unseren Deutschen KollegInnen herzlich zu diesem sehr guten Ergebnis."

"Angela Merkel hat mit Besonnenheit und Standhaftigkeit das Kanzlerinnenamt - trotz Verlusten - verteidigt", erklärte Lunacek weiter. Die Abwehr der rechtsradikalen Tendenzen gelang jedoch nicht. "Es ist traurig zu sehen, dass mit Angst, Hass und Neid die WählerInnen hinters Licht geführt werden. Damit gefährden rechtspopulistische Parteien den gesellschaftlichen Zusammenhalt", so Lunacek in ihrer Aussendung.

Strolz feiert die Liberalen

NEOS-Chef Matthias Strolz freute sich mit der wieder im Bundestag vertretenen FDP. Auf Twitter gratulierte er der FDP und Christian Lindner "zum großartigen Wiedereinzug. Zweistellig, Hut ab! Alles Gute für die nächsten Wochen und wir sehen uns in Österreich!"

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