Deutschland feiert Tag der Einheit
Die zentralen Feiern zum Tag der deutschen Einheit am heutigen Donnerstag haben dieses Jahr erstmals unter grüner Schirmherrschaft in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart stattgefunden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) konnte neben der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck auch den Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, sowie zahlreiche Bundesminister und Ministerpräsidenten begrüßen.
Historischer Glücksfall
Kretschmann nutzte seine Rede, um für eine Stärkung des Föderalismus in Deutschland und Europa zu werben. Im zusammenwachsenden Europa müsse mehr föderal gedacht werden. Die deutsche Einheit bezeichnete er als "historischen Glücksfall", der eingebettet sei in das Zusammenwachsen Europas. "Es war eine Sternstunde deutscher Geschichte", sagte der Grünen-Politiker.
Gauck unterstrich wiederum die internationale Verantwortung Deutschlands. Da Deutschland einen ständigen Platz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen anstrebe, müsse es sich auch fragen, welche Rolle es bereit sei, bei Krisen in ferneren Weltregionen zu spielen. Es sei wichtig zu fragen: "Nimmt Deutschland seine Verantwortung ausreichend wahr gegenüber den Nachbarn im Osten, im Nahen Osten und am südlichen Mittelmeer? Welchen Beitrag leistet Deutschland, um die aufstrebenden Schwellenmächte als Partner der internationalen Ordnung zu gewinnen?"
Umrahmt wurde der Tag der deutschen Einheit von einem Ökumenischem Gottesdienst sowie einem Bürgerfest in der Innenstadt von Stuttgart zu dem 400.000 Menschen erwartet wurden. Diese konnten sich über die Arbeit von Bundestag, Bundesrat, der Bundesregierung sowie des Landtages von Baden-Württemberg informieren. Musikalische Unterhaltung boten unter anderem die Prinzen und Culture Beat.
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