Das Ende der arabischen Ölmacht rückt näher - eine tickende Zeitbombe

Das Ende der arabischen Ölmacht rückt näher - eine tickende Zeitbombe
Die Pandemie führte es den arabischen Ölstaaten vor Augen: Die Hoch-Zeit der Erdölförderung geht zu Ende und stellt selbst die reichsten Golfstaaten vor riesige Probleme und Machtverlust.

Die Coronapandemie führte es den reichen Ölförderstaaten urplötzlich vor Augen: Das Ende des Goldenen Zeitalters für die arabischen Petrogiganten nähert sich – möglicherweise viel schneller als erwartet. Das wird Konsequenzen für den gesamten arabischen Raum haben, die globalen Machtverhältnisse verändern und könnte gewaltige soziale Unruhen bis hin zu Aufständen nach sich ziehen. Oder, wie es das britische Nachrichtenmagazin Economist angesichts der zu erwartenden, heftigen Veränderungen schrieb: "Es wird sehr schmerzhaft werden."

Weltweite Lockdowns ließen die Nachfrage nach Öl im Frühjahr teils um bis zu 30 Prozent einbrechen. Mittlerweile steigt der globale Bedarf wieder. Doch für 2020 rechnet die OPEC mit einer rund zehn Prozent niedrigeren Nachfrage als im Vorjahr. Der "Peak oil", der globale Höchststand an Ölförderung, könnte bereits hinter uns liegen. Darüber sinnierte vor kurzem auch der Chef des Ölgiganten BP, Bernard Looney.

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