Coronavirus: Zweitägiger Lockdown im Gazastreifen

Shutdown in Gaza
Wegen steigender Zahlen. Mehr als 1.700 Tests und fast die Hälfte positiv.

Angesichts steigender Corona-Fallzahlen ist im Gazastreifen am Freitag ein zweitägiger Lockdown in Kraft getreten. Das Innenministerium in dem von der islamistischen Hamas beherrschten Küstenstreifen teilte mit, bis Sonntag früh sollte eine weitgehende Ausgangssperre gelten.

Menschen dürfen demnach lediglich Medikamente kaufen gehen. In den Straßen des Palästinensergebiets patrouillierten am Freitag Sicherheitskräfte, um die Einhaltung der Beschränkungen zu gewährleisten.

Fast jeder zweite Test positiv

Die Fallzahlen nahmen in dem abgeriegelten Gebiet zuletzt deutlich zu. Das Ministerium vermeldete am Freitag 617 Neuinfektionen bei 1.726 Tests binnen 24 Stunden.

Im Gazastreifen leben etwa zwei Millionen Menschen auf sehr engem Raum unter teilweise miserablen Bedingungen und bei schlechter medizinischer Versorgung. Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) hat vor einem Kollaps des Gesundheitssystems gewarnt, sollten die Fallzahlen weiter stark steigen.

Auch das Westjordanland kämpft mit zunehmenden Corona-Zahlen, dort wurde bereits am Montag ein siebentägiger Lockdown für mehrere Bezirke verkündet.

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