Corona: USA wollen Einreisevorschriften für China verschärfen

People wearing face masks are seen near a surveillance camera inside a subway station during morning rush hour in Beijing
Regierungsbeamte verweisen auf Mangel an transparenten Daten.

Die USA erwägen Regierungsangaben zufolge Corona-Maßnahmen für Reisende aus China. "In der internationalen Gemeinschaft wächst die Besorgnis über den anhaltenden Anstieg der Corona-Infektionen in China und den Mangel an transparenten Daten, einschließlich genomischer Sequenzdaten, die aus der VR China gemeldet werden", sagten Regierungsbeamte am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.

Einige Krankenhäuser und Bestattungsinstitute in China sind überfordert, da sich das Virus weitgehend unkontrolliert in dem 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Land ausbreitet. Offizielle Statistiken weisen jedoch nur einen Toten im Zusammenhang mit dem Virus in den sieben Tagen bis Montag aus, was bei Gesundheitsexperten Zweifel an den Angaben der Regierung schürt. Die Zahlen stimmen nicht mit den Erfahrungen überein, die weit weniger bevölkerungsreiche Länder nach ihrer Wiedereröffnung gemacht haben. Japan, Indien und Malaysia haben bereits verschärfte Vorschriften für Reisende aus China angekündigt.

Quarantänepflicht für Einreisende nach China fällt

Die Maßnahmen gehen mit einer Lockerung der bisher drastischen Corona-Einreisebeschränkungen in China selbst einher. So hat die chinesische Gesundheitskommission am Montag mitgeteilt, dass die Quarantänepflicht für Einreisende ab dem 8. Jänner fällt. Aktuell werden Reisende noch für mindestens fünf Tage in einem Hotelzimmer isoliert und streng überwacht. Zeitweise war sogar eine Einreise-Quarantäne von 21 Tagen vorgeschrieben gewesen. Künftig müssen Reisende nach Angaben der Kommission nur noch einen negativen Corona-Test vor dem Abflug nach China vorlegen. Weitere Tests nach der Ankunft sollen entfallen.

China hatte am 7. Dezember nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Massentests und anderen strengen Maßnahmen ein abruptes Ende seiner Null-Covid-Politik verkündet. Die Kehrtwende in der Corona-Politik wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen. Mit dem Ende der Maßnahmen verbreitete sich das Virus rasend schnell im Land. Nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen haben sich allein in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert. Krankenhäuser sind überfüllt und viele Krematorien können die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern.

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