Schweizer kontrollieren nur noch "risikobasiert" an der Grenze

Schweizer kontrollieren nur noch "risikobasiert" an der Grenze
Nachbarland mit neuer Kontrolltaktik. Bisher war 68.000 Personen der Grenzübertritt verweigert worden.

Die Schweiz will an der Grenze ab sofort nicht mehr zwingend jeden Einreisenden kontrollieren. Künftig würden die Einreisenden „risikobasiert“ überprüft, sagte der Direktor der Eidgenössischen Zollverwaltung, Christian Bock, am Montag. Die Zollverwaltung entscheide nun aufgrund ihrer Risikoeinschätzung „wo, wann und in welcher Intensität Kontrollen durchgeführt werden.“

Die Kontrolle jeder einzelnen Person sei somit nicht mehr notwendig, aber noch möglich. Insgesamt 68.000 Personen sei bisher die Einreise seit Einführung der Kontrollen verweigert worden. Der Schritt gehört zu einem Maßnahmenpaket, bei dem seit Montag wegen der günstigen Entwicklung in der Corona-Krise eine ganze Reihe von Lockerungen ermöglicht wurden.

Schweizer fahren Gastronomie hoch

So haben nun alle Geschäfte sowie Restaurants wieder geöffnet. In den Lokalen dürfen nur vier Gäste an einem Tisch sitzen. Ausnahmen gelten für Familien mit Kindern. Die Gäste können auf freiwilliger Basis ihre Personalien angeben, um im Fall eines positiven Coronatests mögliche Kontaktpersonen leichter finden zu können.

Im zweiten Schritt des Lockerungs-Fahrplans in der Coronakrise begann auch für viele Schüler der Unterricht wieder. Außerdem wurden Museen, Bibliotheken und Fitnesscenter wieder geöffnet. Überall gelten Schutzmaßnahmen wie die Einhaltung eines Mindestabstands.

Auch der öffentliche Verkehr fuhr am Montag wieder weitgehend nach Normalfahrplan. Viele Züge waren nach Angaben der Nachrichtenagentur Keystone-SDA aber nur mäßig ausgelastet. Die Abstandsregeln konnten dadurch problemlos eingehalten werden. In den Zügen und im Bahnhof trugen Passagiere nur vereinzelt Schutzmasken.

Vorerst geschlossen bleiben Zoos, botanische Gärten und Schwimmbäder sowie Theater, Kinos, Kirchen und Bergbahnen. Weitere Lockerungen sind ab dem 8. Juni geplant - je nachdem, wie sich die Ansteckungszahlen und Erkrankungen mit Covid-19 nach diesem zweiten Schritt entwickeln.

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