UNO

Comic-Heldin wird UNO-Ehrenbotschafterin für Frauen

UNO-Untergeneralsekretärin Gallach lobte das "Engagement von Wonder Woman für Gerechtigkeit, Frieden und Gleichheit". Es gibt Protest.

Die UNO hat die US-Comic-Heldin Wonder Woman am Freitag damit betraut, weltweit die Frauenrechte voranzubringen. Zu diesem Zweck wurde Wonder Woman zur Ehrenbotschafterin der Vereinten Nationen ernannt. Anwesend waren unter anderem die Schauspielerin Lynda Carter, die sie im Fernsehen verkörperte, Gal Gadot, die Wonder Woman im neu erscheinenden Film mimt, Regisseurin Patty Jenkins und Diane Nelson, die Vorsitzende von DC Entertainment, der Inhaberin der Rechte für Wonder Woman.

UNO-Untergeneralsekretärin Cristina Gallach lobte das "Engagement von Wonder Woman für Gerechtigkeit, Frieden und Gleichheit". Frauenorganisationen und UNO-Mitarbeiter protestierten gegen die Initiative und verwiesen darauf, dass reale Frauen für den Job besser geeignet gewesen wären.

Protest gegen "Inkarnation eines Pin-up-Girls"

Während der Zeremonie im Saal des UNO-Gebäudes wandten dutzende Menschen, Frauen und Männer, dem Podium den Rücken zu, einige reckten die Faust. Eine von 350 UNO-Beschäftigten unterzeichnete Petition forderte UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon auf, das Projekt fallen zu lassen.

Die Kampagne fällt mit den 75. "Geburtstag" von Wonder Woman zusammen, die im Zweiten Weltkrieg ihren ersten Auftritt in einem Comic hatte. Im kommenden Sommer soll ein neuer Film mit der Superheldin in die Kinos kommen.

Auf einer Internetseite hieß es kritisch, Wonder Woman sei die "Inkarnation eines Pin-up-Girls: weiße Frau mit üppigem Busen und unwahrscheinlichen Körpermaßen" mit eng anliegendem Kostüm in den Farben der US-Fahne. In Kommentaren war von "schlechtem Scherz" und "Beleidigung für Frauen" die Rede. Gallach sagte, es komme nicht auf das Äußere, sondern auf die "von Wonder Woman verkörperten Werte" an.

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