Chinas versteckter Einfluss in Europa
China versteht sich darauf, seine Fäden quer durch die Welt zu spannen. Paradebeispiel ist das Megaprojekt der neuen Seidenstraße, mit dem Peking mit Infrastrukturprojekten von China bis Europa seinen Einfluss massiv ausbaut und seine Bauwirtschaft „füttert“. Nahrung fürs Gehirn, könnte man sagen, bietet China mithilfe seiner Konfuzius-Institute, die es rund um den Globus gibt – wie an den Universitäten in Wien und Graz und bald auch in Salzburg. An den Instituten wird – finanziert von China – Sprache, Geschichte und Kultur des asiatischen Riesens gelehrt.
Peking zahlte mehr als zwei Milliarden
Nach Recherchen der kanadischen Filmemacherin Doris Liu ließ sich das Peking in 13 Jahren mehr als zwei Milliarden Dollar kosten. Mehr als 5000 chinesische Lehrer unterrichteten demnach 2017 in 146 Ländern 1,7 Millionen registrierte Studenten. Nach Ansicht von Kritikern wie Liu riskieren die Gastländer die Beeinflussung ihrer Gesellschaft durch China. Einige Universitäten, vor allem in den USA, haben die Kooperation deshalb wieder aufgekündigt.
Doris Liu zeigt am Dienstag erstmals in Österreich ihren Dokumentarfilm „In the Name of Confucius“ und stellt sich im Anschluss der Diskussion.
Am Dienstag, 9. April, 18 Uhr im Foyer der Executive Academy, WU Wien, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien
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