China kontert erstmals Corona-Einreiseeinschränkungen

FILE PHOTO: First plane from China’s Xiamen lands in Thailand
Erste Revanche-Testpflicht für Reisende aus Südkorea und offenbar auch Japan. Noch keine Regeln für Österreicher.

China hat erstmals mit Vergeltungsmaßnahmen gegen Länder reagiert, die wegen des Anstiegs der Coronainfektionszahlen in der Volksrepublik Einreisehürden verhängt haben: Die chinesische Botschaft in Südkorea stoppte nach eigenen Angaben vorerst die Ausstellung von Kurzzeitvisa für südkoreanische Besucher. Auch die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete am Dienstag mit Berufung auf Reisebüros, China würde keine neuen Touristenvisa für Japaner mehr ausstellen.

Sollte Südkorea seine "diskriminierenden Einreisebeschränkungen" aufheben, würden auch die Maßnahmen der Botschaft wieder angepasst, hieß es vonseiten Pekings. Südkoreas Außenministerium erklärte im Gegenzug, die Beschränkungen für Reisende aus China seien objektiv und fußten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Die südkoreanischen Behörden verlangen von Reisenden aus China, Macau und Hongkong einen negativen Coronatest, der vor Abreise vorliegen muss. Bei der Einreise nach Japan müssen aus China (nicht jedoch aus Hongkong und Macau) kommende Personen einen negativen Corona-Test vor Abflug vorlegen.

Noch keine Revanche-Bestimmungen für Österreichische Touristen

Zahlreiche weitere Länder haben ähnliche Maßnahmen angeordnet, darunter auch Österreich. Reisende aus der Volksrepublik China müssen vor dem Abflug nach Österreich einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Die Fluglinien seien für die Kontrolle der Nachweise verantwortlich und seien bereits informiert worden, hieß es aus dem Gesundheitsministerium.

In vielen Teilen Chinas haben die Corona-Infektionen ihren Höhepunkt Staatsmedien zufolge bereits überschritten. In der Hauptstadt Peking und in mehreren Provinzen gingen die Neuinfektionen zurück, berichtet die Health Times, eine Publikation der "Renmin Ribao" - die Zeitung der Kommunistischen Partei Chinas. In der Provinz Henan seien 90 Prozent der 100 Millionen Einwohner bereits infiziert gewesen, sagt der Chef des dortigen Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention, Kan Quan.

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