Brexit-Gegner reichen neue Klage gegen britische Regierung ein
Gegner des Brexit haben einen neuen gerichtlichen Vorstoß gegen die Pläne der britischen Regierung zum EU-Austritt gestartet. Die vor einer Kammer des Londoner High Court eingereichte Klage zielt darauf ab, auch den Austritt Großbritanniens aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) von einem Votum des Parlaments abhängig zu machen, wie ein Sprecher des Gerichts am Donnerstag in London bestätigte.
Auch Island, Norwegen und Liechtenstein sind mit dabei
Der EWR ist eine vertiefte Freihandelszone, der neben den 28 EU-Ländern noch die Staaten Island, Norwegen und Liechtenstein angehören. Dort gelten weitgehend die Binnenmarktregeln der EU.
Die britische Regierung argumentiert, dass Großbritannien mit dem anvisierten Austritt aus der EU gleichzeitig auch den EWR verlässt. Die Kläger wollen erreichen, dass diese Frage dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt wird.
Die Klage soll nun von einem Richter geprüft werden. Ihm fällt dann die Entscheidung zu, ob sie zur Verhandlung vor dem Gericht zugelassen wird.
Zeitplan dadurch gefährdet?
Dies könnte den Zeitplan der Regierung durcheinanderbringen. Nach bisheriger Planung will Premierministerin Theresa May bis Ende März den Startschuss für den Ausstieg aus der EU geben. Über die Berufung der britischen Regierung gegen den Richterspruch will der High Court im Jänner entscheiden.
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