Brexit: Der Fahrplan

Endspurt: Brexit-Gegner legten sich am Mittwoch noch ins Zeug
Am Donnerstag wird es ernst in Großbritannien. So läuft die Abstimmung ab.

Mittwoch 17.00 Uhr

Gedenkveranstaltung für die ermordete Brexit-Gegnerin Jo Cox auf dem Londoner Trafalgar Square.

Mittwoch 22.00

Uhr letzte TV-Debatte auf Channel 4 zum Brexit mit dem Anführer der EU-Gegner, Nigel Farage.

Brexit: Der Fahrplan
Campaigners from the "Vote Remain" group hand out stickers, flyers and posters in Oxford Circus, central London on 21 June 2016. With two days to go until Britain goes to the polls in a Brexit referendum, the result remains too close to call. / AFP PHOTO / LEON NEAL

Donnerstag 08.00 Uhr

Die Wahllokale öffnen.

Donnerstag 23.00 Uhr

Die letzten Wahllokale schließen. Die Auszählung beginnt. Hochrechnungen gibt es nicht.

Nacht auf Freitag

Die Ergebnisse der 382 Wahlbezirke werden nach und nach bekannt gegeben. Sie sind grundsätzlich jeweils nicht repräsentativ für das Gesamtergebnis.

Freitagfrüh

Die Wahlkommission veröffentlicht ein vorläufiges Endergebnis.

Freitag 11.00

In Brüssel treffen sich die Spitzen der EU, um über den Ausgang des Referendums und die Folgen zu beraten.

Brexit: Der Fahrplan
Britain Cricket - England v Sri Lanka - First One Day International - Trent Bridge - 21/6/16 An aeroplane flies over the stadium displaying a banner in support of Brexit before the start of play Action Images via Reuters / Ed Sykes Livepic EDITORIAL USE ONLY.

und dann?

Der entscheidende Artikel 50 sieht vor, dass Großbritannien in einem ersten Schritt die Vertretung der EU-Staaten über seine Austrittsabsicht informieren müsste. Die Staats- und Regierungschefs würden dann unter Ausschluss des Vereinigten Königreichs Leitlinien für die Austrittsverhandlungen festlegen.
Die EU-Kommission oder ein anderes, von den Staaten ernanntes Gremium könnte im Anschluss mit Großbritannien ein Abkommen über die Einzelheiten des Austritts aushandeln. Dabei würde auch der Rahmen für die künftigen Beziehungen Großbritanniens zur Union festgelegt werden.
An diesem Punkt müssten sich die Briten allerdings auf äußert schwierige Verhandlungen einstellen. Inkrafttreten könnte das neue Abkommen nämlich nur nach Zustimmung des Europäischen Parlaments und der Mitgliedstaaten. In letzterer Runde ist sogar eine qualifizierte Mehrheit notwendig.
Wenn kein Abkommen zustande kommt und keine Fristverlängerung gewährt wird, würde Großbritannien zwei Jahre nach dem Einreichen des Austrittsgesuchs ungeregelt aus der EU ausscheiden. Ein solches Szenario wird allerdings wegen der für beide Seiten großen Risiken für äußert unwahrscheinlich gehalten. So könnte zum Beispiel Handel und Wirtschaft stark in Mitleidenschaft gezogen werden.

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