Bombenserie in Kairos U-Bahn-Stationen

Ägypten wird durch eine Gewaltwelle erschüttert: Vier Sprengsätze im Berufsverkehr.

In Kairo sind bei Explosionen von vier Sprengkörpern im Berufsverkehr mindestens fünf Menschen verletzt worden. An einer U-Bahn-Haltestelle in der Innenstadt Ägyptens Hauptstadt sei am Mittwoch in der Früh ein Mistkübel explodiert, sagte ein Vertreter des Innenministeriums im ägyptischen Fernsehen. Dabei wurden Sicherheitskreisen zufolge drei Menschen verletzt.

Zu der zweiten Explosion kam es außerhalb des Zentrums. Dort verletzte sich eine Person, als sie eine selbst gebaute Bombe zu einer U-Bahn-Station gebracht habe. Ein an einer dritten U-Bahn-Station deponierter Sprengsatz wurde vor der Detonation gefunden. Vor einem Gericht im Stadtteil Heliopolis explodierte außerdem eine an einem Auto befestige Bombe und verletzte einen Passanten.
Ägypten wird von einer Welle der Gewalt überzogen, nachdem die Armee den Islamisten Mohammed Mursi vor rund einem Jahr aus dem Präsidentenamt gedrängt hatte. Der neue Präsident und Ex-Armeechef Abdel Fattah al-Sisi hat den Kampf gegen Terror zu seinem Hauptziel erklärt. Zu früheren Anschlägen in Kairo hatten sich Gruppen bekannt, die von der Halbinsel Sinai aus operieren. Bei den jetzigen Anschlägen auf U-Bahn-Stationen sei niemand lebensgefährlich verletzt worden, hieß es in Sicherheitskreisen. Der öffentliche Nahverkehr funktioniere normal, sagte ein Sprecher des U-Bahn-Betreibers.

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