Bolsonaro wies Vorwürfe im Skandal um gefälschte Impfpässe zurück
Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro hat eine Mitwisserschaft im Skandal um gefälschte Impfpässe zurückgewiesen. Bei seiner Aussage vor der Bundespolizei in Brasília bestritt er, die Eingabe von falschen Impfdaten in das System des Gesundheitsministeriums angeordnet zu haben. Demnach sagte Bolsonaro auch, er habe keinen Grund dazu gehabt und nicht einmal von der Eingabe falscher Daten gewusst.
Bolsonaro wurde im Rahmen von Ermittlungen gegen eine kriminelle Vereinigung angehört, die nach Angaben der Bundespolizei falsche Corona-Impfdaten in das "ConecteSUS" eingespeist haben soll. Laut dem Sender "TV Globo" sollen unter anderem die Impfdaten von Bolsonaro, seiner Tochter Laura und seines früherer Adjutanten, Oberstleutnant Mauro Cid Barbosa, gefälscht worden sein.
So sei es möglich gewesen, Impfnachweise für tatsächlich ungeimpfte Personen auszustellen und die Reiserestriktionen beispielsweise in Brasilien und den USA zu umgehen. Davon sollen unter anderem Bolsonaro, seine Tochter Laura und sein Ex-Adjutanten Cid profitiert haben. Die Polizei hatte deswegen am 3. Mai das Haus des brasilianischen Ex-Präsidenten durchsucht.
Der Rechtspolitiker hatte die Gefahr des Coronavirus und die Wirksamkeit von Impfungen während der Pandemie immer wieder in Zweifel gezogen. Kurz vor dem Amtsantritt seines Nachfolgers Luiz Inácio Lula da Silva an Neujahr war Bolsonaro in die USA gereist und erst Ende März wieder nach Südamerika zurückgekehrt.
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