Blockiert und ausgehungert: Bergkarabach droht eine Katastrophe
Die Supermarktregale sind leer. Bis man an Brot kommt, vergehen Stunden. Die medizinische Versorgung ist stark eingeschränkt – Apotheken haben kaum noch Medikamente. Und die Krankenhäuser stoßen an ihre Grenzen ihrer Möglichkeiten. Für mehr als 100.000 Menschen – darunter 30.000 Kinder – in Bergkarabach ist das seit Wochen und Monaten die Realität, die Lage spitzt sich bedrohlich zu.
Im Dezember vergangenen Jahres hatten als Umweltschützer getarnte, aserbaidschanische Sicherheitskräfte die einzige Verbindungsstraße – den sogenannten Latschin-Korridor – von Armenien nach Bergkarabach blockiert. Später richtete Baku unter Verweis auf Sicherheitsgründe eine Straßensperre am Eingang der Verbindung ein, seither liegt der Verkehr dort lahm. Im Juli wurde der Latschin-Korridor vollends gesperrt. Vergangenen Dienstag soll in Bergkarabach ein 40 Jahre alter Mann aufgrund von Mangelernährung gestorben sein – er wäre der erste Hungertote in diesem Konflikt.
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