Berlusconi verweigert TV-Duell

In den Sechzigerjahren heiratete Berlusconi seine erste Frau Carla Elvira Lucia Dall'Oglio. Zusammen mit der aus Milano stammenden Dall'Oglio hat Berlusconi Tochter Maria Elvira (*1966) und Sohn Pier Silvio (*1969).
Berlusconi will nur mit Bersani und Monti, nicht aber mit anderen Spitzenkandidaten diskutieren.

Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi verweigert ein TV-Duell mit allen Spitzenkandidaten der Parteien, das die öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI im Vorfeld der Parlamentswahlen im Februar plant. Berlusconis Mitarbeiter betonten, der Medienzar sei zwar bereit, sich an einem Fernsehduell mit Mitte-links-Chef Pierluigi Bersani und dem scheidenden Premier Mario Monti zu beteiligen, die beide an der Spitze politischer Koalitionen stehen. Er verweigere jedoch einen TV-Auftritt mit Spitzenkandidaten von Einzelparteien, die keine Koalition anführen.

Kritik an der Weigerung kam von Bersani. Es sei skandalös, dass der TV-Zar die Bedingungen für die Wahlauftritte im Fernsehen stellen wolle. Auch Monti weigert sich zu Duellen mit allen Kandidaten, berichteten italienische Medien. "Er will allein im Rampenlicht stehen", kritisierte Bersani.

Zu wenig Zeit

"Berlusconi fürchtet kein TV-Duell mit den anderen Kandidaten. Mit einem beschränkten Zeitraum für die Antworten von jedem Kandidaten hätte er allerdings keine Zeit für seine Witze. Berlusconi will aber den Showmann spielen. Wenn er als Politiker auftritt, ist er oft irritiert und nervös", betonte der Kommunikationsexperte Carlo Freccero.

Berlusconi führt seit Wochen einen groß angelegten Wahlkampf in Fernsehen und Radio, um bei der Wählerschaft zu punkten. Ob Polit-Show, Unterhaltungssendung oder Radioprogramm: Kein Tag vergeht, ohne dass Berlusconi persönlich oder zumindest telefonisch auftritt. In seinem Medien-Marathon vernachlässigt er auch die neuen Medien nicht. Berlusconi sendet per Twitter seine täglichen Botschaften.

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