Basketball-Legende Abdul-Jabbar: "Nicht aufgeben, wählen gehen"
Gemeinsam mit Magic Johnson führte er die Los Angeles Lakers zu Höhenflügen. Nebenbei studierte Kareem Abdul-Jabbar, als Lew Alcindor in New York geborener Athlet und Schauspieler, Geschichte.
1968 marschierte er mit Dr. Martin Luther King, boykottierte im selben Jahr die Olympischen Spiele aufgrund des Rassenkonflikts der Afroamerikaner in den USA und trat zum Islam über. Nach seiner Sportkarriere wurde der heute 73-jährige Autor und Kommentator. Er schreibt regelmäßig Kolumnen für die Los Angeles Times.
KURIER: Viele Historiker sagen, es habe sich seit der Bürgerrechtsbewegung für die Schwarzen nicht viel verändert. Haben Sie Hoffnung, dass die derzeitigen Proteste etwas verändern?
Kareem Abdul-Jabbar: Hoffnung hatte ich immer. Aber ich bin gefangen zwischen Hoffnung und Geschichte, unsere Geschichte ist nicht gut. Aber was ich in den vergangenen zwei Wochen gesehen habe, ist beachtlich. Noch nie sind so viele junge – weiße! – Menschen weltweit marschiert. Das könnte politisch sehr viel bringen.
Was ist an diesem Engagement anders als früher?
So viele verschiedene unterdrückte Gruppen verstehen, dass wir alle mit demselben Problem kämpfen: Wir haben gesetzlich verankert nicht den gleichen Schutz und die gleichen Rechte. Das betrifft nicht nur Farbige, sondern auch Juden, Moslems, LGBTQ (Lesben, Schwule, Transgender) und Frauen.
Wenn sich alle zusammenschließen, haben wir eine mächtigere Stimme. Und das passiert gerade, auch wenn es unter dem Banner von Black Lives Matter geschieht.
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