Banges Warten vor Wahl in Griechenland

Stavros Dimas kandidiert
Dimas hat wenig Chancen im ersten Wahlgang. Befürchtet wird die Lähmung der Politik.

Vor der Wahl des neuen griechischen Staatspräsidenten hat Regierungschef Antonis Samaras eindringlich um eine breite Unterstützung der Parlamentarier für seinen Kandidaten Stavros Dimas geworben. Ein Ja zu Dimas sei notwendig, um ein politisches Abenteuer abzuwenden, das "fatale Folgen für den europäischen Kurs des Landes" haben könnte, erklärte sein Büro am Mittwoch.

Der erste Wahlgang soll am Abend beginnen. Die Regierungskoalition verfügt über 155 der 300 Stimmen. Notwendig sind in den ersten beiden Wahlgängen aber mindestens 200 Ja-Stimmen. Samaras warb daher bis zuletzt um die Unterstützung unabhängiger Abgeordneter und kleinerer Fraktionen.

Erwartet wird, dass eine Entscheidung erst am 29. Dezember im dritten Wahlgang fallen könnte. Dann sind nur noch 180 Stimmen als Quorum notwendig. Sollte auch dann niemand gewählt werden, sind vorgezogene Parlamentswahlen vorgeschrieben. Das Land könnte ausgerechnet in der letzten Phase seines Konsolidierungsprogramms in eine lange Phase lähmender politischer Komplikationen fallen.

Der gemäßigte Konservative und Ex-EU-Kommissar Dimas ist Jurist und gilt als ein überzeugter Europäer. Die Amtszeit des amtierenden Staatspräsidenten Karolos Papoulias läuft Anfang März aus.

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