Baden-Württemberg: Geplante Asylunterkunft in Flammen
Nach den Krawallen von Rechtsextremen im sächsischen Heidenau hat sich die Situation langsam „entspannt“, sagte Polizeisprecher Marko Laske der Nachrichtenagentur AFP. Rechtsextreme seien noch „absolut vereinzelt“ in der Nähe der Asyl-Unterkunft, die in den vergangenen Nächten Ziel und Grund rechter Ausschreitungen gewesen ist, unterwegs. Die rund 170 eingesetzten Polizeibeamten sorgten nun dafür, dass es keine Zusammenrottungen von aggressiven Gegnern der Asylwerberunterkunft mehr gebe.
Seit Freitagnacht gab es vor dem früheren Baumarkt, der zum Notquartier für 600 Flüchtlinge umgebaut wird, Krawalle. "Es ist hier ein brauner Mob unterwegs gewesen in den letzten Tagen, der Hass und Gewalt gesät hat", sagte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. Die Bilanz: 31 Beamte wurden verletzt, als Rechtsextreme sie mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern bewarfen. Die Polizei setzte Tränengas und Pfefferspray ein.
Und auch im Südwesten Deutschlands gab es offenbar einen Übergriff: Ein leer stehendes Gebäude, in dem Asylwerber unterkommen sollten, ist von einem Feuer weitgehend zerstört worden. Für eine Aussage zur Brandursache sei es noch zu früh, sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Ausschließen könne man derzeit nichts - auch keinen Brandanschlag. Der dreistöckige Altbau in Weissach im Tal im deutschen Bundesland Baden-Württemberg stand voll in Flammen, als die Rettungskräfte kurz nach 05.00 Uhr eintrafen. Die Feuerwehr hatte den Brand nach rund einer Stunde unter Kontrolle. Das Gebäude sollte in Kürze renoviert werden. Es sei nun definitiv unbewohnbar, hieß es. Der Schaden sei noch nicht zu beziffern.
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