Australien: Antisemitische Vorfälle nehmen zu
Wenige Tage nach einem Brandanschlag auf eine Synagoge in Melbourne sind in Australiens Hauptstadt Sydney zwei Häuser mit israelfeindlichen Botschaften besprüht und ein Auto angezündet worden. Das teilten die Behörden am Mittwoch mit.
"Dass einfach ein Konflikt aus dem Ausland hierher gebracht wird, widerspricht dem, worauf Australien aufgebaut wurde. Diese Taten sind Hassverbrechen", sagte Ministerpräsident Anthony Albanese zu ABC Radio. Die Anschläge seien ein "Skandal".
Die Polizei des Bundesstaates New South Wales teilte mit, dass zwei maskierte Personen gesehen worden seien, als das Auto im östlichen Vorort Woollahra, einem Gebiet mit einer großen jüdischen Bevölkerung, Feuer fing.
In Australien ist eine Zunahme antisemitischer und islamfeindlicher Vorfälle zu verzeichnen, seitdem im Gazastreifen nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 ein neuer Krieg zwischen der Hamas und Israel ausgebrochen ist. Zwischen dem 1. Oktober 2023 und dem 30. September 2024 meldeten freiwillige Gemeindegruppen und jüdische Organisationen mehr als 2.000 antisemitische Vorfälle, verglichen mit etwa 500 Vorfällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte der Exekutivrat des Judentums in Australien in einem diesen Monat veröffentlichten Bericht mit.
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