Auslandsösterreicher in den USA: "Ich will Trump loswerden"

Auslandsösterreicher in den USA: "Ich will Trump loswerden"
Wie sie denken, wie sie wählen, sofern sie wählen dürfen. Trump-Fans sind selten, doch auch Joe Biden "wird der Welt keinen Haxen ausreißen".

Auslandsösterreicher müssen sich in den USA oft anhören, dass sie ja aus einem "sozialistischen" Teil der Welt kommen. Wenn sie dann erklären, dass jeder Österreicher eine Krankenversicherung hat und fünf Wochen Urlaub, im Unterschied zu Amerikanern, die mit zwei Wochen auskommen müssen, ist das Staunen oft groß.

Die Alte und die Neue Welt driften auseinander – auch in der Frage, wer der mächtigste Mann der Welt sein soll, wenn nach dem Wahltag am 3. November die Stimmen ausgezählt werden.

Laut Umfragen führt Joe Biden, doch Donald Trump flutet die Haushalte gerade mit Wahlkampfpost. Da wird etwa vor dem „linken Mob“ gewarnt, sollte Biden gewinnen und vor exorbitanten Steuererhöhungen. Verschwiegen wird dabei, dass diese Steuererhöhungen erst ab einem Jahreseinkommen von 400.000 Dollar schlagend würden.

Das Trump-Lager verschickt mehr als 20 Mails pro Tag an mutmaßlich republikanische Wähler. Darunter sind auch "persönliche Einladungen", die klingen als hätte sie der Präsident selbst geschrieben: "Der 3. November wird in die Geschichte eingehen als die Nacht, in der wir VIER WEITERE JAHRE gewonnen haben. Es wird absolut GEWALTIG sein, und das Einzige, was es besser machen könnte, ist, DICH dort zu haben. Wir werden für Deinen Flug, das Hotel und die VIP-Pässe zur Veranstaltung aufkommen", allerdings muss man, um den Trip gewinnen zu können, erst einmal ordentlich spenden.

Honorarkonsul Gerald Seidl und Michele LaNoue
Unternehmer, Houston

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