Athen: Tränengas bei Anti-Obama-Demo

Polizisten halten Demonstranten in Athen in Schach.
Der US-Präsident befindet sich gerade auf Abschiedstour in Europa. Nach Griechenland folgt noch Deutschland und eine Runde der Staats- und Regierungschefs von Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien.

Die griechische Polizei ist am Dienstagabend in Athen mit Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen, die gegen den Besuch von US-Präsident Barack Obama protestierten. Auch Blendgranaten wurden laut Berichten von AFP-Korrespondenten von den Polizisten in die Menge geworfen.

An dem Demonstrationszug beteiligten sich mehrere tausend Obama-Gegner, die Spruchbänder wie "Obama nicht erwünscht" oder "Nein zum Imperialismus" hoch hielten. Um den Zug am Vormarsch Richtung Zentrum zu hindern, hatte die Polizei zwei ihrer Wagen quer über die Straße gestellt. Als sich die Protestierenden immer weiter näherten, setzten die Beamten Tränengas und Blendgranaten ein. Der Protestzug löste sich schnell auf, einige Teilnehmer setzten beim Rückzug Abfalleimer in Brand.

Demonstrationen verboten

Zum Zeitpunkt des gewaltsamen Einschreitens der Polizei hielt sich Obama in etwa einem Kilometer Entfernung im Präsidentenpalast auf, wo ihm zu Ehren ein Abendessen gegeben wurde. Für die Zeit des zweitägigen Besuchs des scheidenden US-Präsidenten haben die Behörden alle Demonstrationen im Zentrum der Stadt verboten.

Seine Abschiedstour führt Obama am Mittwochabend zum sechsten Deutschland-Besuch seiner Amtszeit nach Berlin. Dort will er am Donnerstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen, bevor am Freitag eine große Runde mit den Staats- und Regierungschefs auch von Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien geplant ist.

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