NATO-Waffen auf Russland? Poker um die höhere Reichweite

NATO-Waffen auf Russland? Poker um die höhere Reichweite
Die angebliche Lieferung iranischer Raketen an Russland lässt Washington und London darüber diskutieren, die Reichweitenbeschränkungen für Raketen gegen Russland aufzuheben. Putin droht.

„Ich würde nicht erwarten, dass heute eine Ankündigung über den Einsatz weitreichender Waffen innerhalb Russlands gemacht wird – ganz sicher nicht von den USA“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, als sich US-Präsident Joe Biden und der britische Premier Keir Starmer in Washington trafen. Während etwa 35.000 russische Soldaten – darunter auch kampferfahrene Verbände aus dem Donbass – eine Gegenoffensive in Kursk durchführen, wartet Kiew auf die Erlaubnis, mit weitreichenden, westlichen Waffen russisches Territorium beschießen zu dürfen. Das Warten dürfte andauern.

Russlands Präsident Wladimir Putin drohte im Vorfeld, eine Aufhebung der Reichweitenbeschränkungen bedeute einen Eintritt der NATO in den Krieg. Ihm zufolge würden Angriffe – etwa mit den Kurzstreckenraketen ATACMS (Reichweite: 300 Kilometer) – nur mithilfe von NATO-Satelliten und NATO-Personal funktionieren.

Kritik von Kriegsblog

Eine Ansage, die selbst der prorussische Kriegsblog „Militärbeobachter“ infrage stellt: „Ehrlich gesagt hindert nichts die ukrainischen Soldaten daran, Koordinaten für den Beschuss von Zielen mit Storm Shadow- oder ATACMS-Raketen auf der Krim und in den neuen Gebieten (völkerrechtswidrig besetzte Gebiete im Donbass, Anm.) einzugeben – dies erfordert keine direkte Beteiligung von NATO-Soldaten. Warum sie bei der Eingabe der Koordinaten der „alten Gebiete“ (russisches Territorium) erforderlich sein könnten, ist nicht klar“, wurde dort analysiert.

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