Anti-Baby-Pille wird für Französinnen unter 25 kostenlos

Anti-Baby-Pille wird für Französinnen unter 25 kostenlos
Aus Geldgründen verzichten immer mehr junge Französinnen auf Verhütung. Deshalb kündigte die Regierung an, ihre Kosten für "weibliche Verhütungsmittel" zu übernehmen.

Frauen unter 25 müssen in Frankreich künftig nicht mehr für die Anti-Baby-Pille zahlen. Die Kosten für die hormonelle Verhütung dieser Altersgruppe werde künftig die Krankenkasse übernehmen, so Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag auf dem französischen Sender France2. Konkret soll die Krankenkasse für alle "weiblichen Verhütungsmittel" aufkommen. Kondome fallen demnach wohl nicht unter die neue Regelung

"Es ist untragbar, dass der häufigste Grund für weniger Verhütung unter einigen jungen Frauen die hohen Kosten sind", äußerte sich der Gesundheitsminister. Mit 25 Jahren hätten viele mehr Einkommen. Die neue Regelung werde etwa 21 Millionen Euro jährlich kosten.

Bis 18 bereits kostenlos

Bisher können sich in Frankreich nur minderjährige Mädchen die Pille kostenlos verschreiben lassen. Dies habe zwischen 2012 und 2018 zu einem Rückgang von Schwangerschaftsabbrüchen von 9,5 auf 6 bei 1.000 Fällen beigetragen.

Seit vergangenem Jahr können auch Mädchen unter 15 Jahren in Frankreich kostenfrei die Anti-Baby-Pille bekommen. Bis dahin wurden nach Angaben der Regierung jährlich im Schnitt 1000 Mädchen zwischen 12 und 14 schwanger, 770 von ihnen brachen die Schwangerschaft ab.

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