Angreifer nach Messerattacke auf Juden in Haft

Symbolbild
Der Mann hatte einem 62-jährigen Juden, der zum Tatzeitpunkt eine Kippa trug, in Straßburg ein Messer in den Bauch gerammt

Einen Tag nach einem Messerangriff auf einen Juden in Straßburg ist der Täter in Haft genommen worden. Gegen den 45-Jährigen werde wegen versuchten Mordes ermittelt, erklärte die Staatsanwaltschaft der ostfranzösischen Stadt am Samstag. Der Mann hatte dem 62-jährigen Juden, der zum Tatzeitpunkt eine Kippa trug, im jüdischen Viertel von Straßburg ein Messer in den Bauch gerammt und dabei laut Zeugen "Allahu Akbar" gerufen.

Nach Polizeiangaben hatte der Täter bereits vor sechs Jahren einen ähnlichen Angriff verübt. Er wurde damals für schuldunfähig erklärt und war in psychiatrischer Behandlung.

Angst vor neuen Attacken

Seit den islamistischen Anschlägen von Paris und Nizza lebt Frankreich in Angst vor neuen Attacken. In der Vergangenheit waren auch immer wieder Juden Ziel von Anschlägen geworden. 2012 tötete der Islamist Mohamed Merah im südfranzösischen Toulouse unter anderem drei Schüler und einen Lehrer einer jüdischen Schule. Zwei Tage nach dem Anschlag auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" im Jänner 2015 erschoss ein Islamist dann bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris vier Menschen.

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