Als Terror viel mehr Opfer forderte
Die bald schon tägliche Terrormeldung vermittelt den Eindruck: So schlimm wie dieser Tage war es noch nie. Der deutsche "Stern" hat jetzt eine Statistik veröffentlicht (siehe oben), die das Gegenteil belegt: Vor allem in den 70er- und 80er-Jahren starben bei Anschlägen in Europa deutlich mehr Menschen als in den vergangenen beiden Jahren. Allerdings: Ein Teil der Terroranschläge aus dieser Zeit lässt sich lokal begrenzen, etwa der Terror der IRA auf Großbritannien, der der "Roten Brigaden" auf Italien oder der der ETA auf Spanien. Meist palästinensischen Terror mit Flugzeugentführungen, Überfällen auf Synagogen oder Bomben in U-Bahnen gab es aber überall.
Österreich blieb auch damals im Vergleich verschont. Ausnahmen: Mord am türkischen Botschafter in Wien und Geiselnahme in der OPEC-Zentrale in Wien 1975 (drei Tote); Mord an Stadtrat Nittel und Palästinenser-Überfall auf die Synagoge in Wien 1981 (zwei Tote); Überfall auf ElAl-Schalter im Flughafen Wien-Schwechat 1985 (vier Tote); Mord an drei Kurdenpolitikern in Wien durch iranische Agenten; Rohrbomben des Franz Fuchs 1995 (vier tote Roma, viele Verletzte).
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