Afghanistan gegen Pakistan: Luftangriffe und Schuldzuweisungen

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Ständig Anschläge auf ihre Grenzsoldaten beklagen die Pakistani - massive Luftangriffe auf Afghanistan die Taliban.

Durch pakistanische Luftangriffe sollen in Afghanistan fast 50 Menschen getötet worden sein, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Beklagte am Sonntag ein Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Demnach wurden in der Provinz Khost im Osten des Landes bei den Angriffen am Samstag 41 Zivilisten getötet und mehr als 20 weitere verletzt. Aus der ebenfalls im Osten Afghanistans gelegenen Provinz Kunar wurden sechs Todesopfer gemeldet.

Fast zeitgleich beklagt die pakistanische Regierung zunehmende Angriffe von Extremisten auf Soldaten im Grenzgebiet zu Afghanistan und fordert von den Taliban Maßnahmen gegen die Angreifer. Die pakistanischen Kräfte würden über die Grenze hinweg angegriffen, erklärte das Außenministerium in Islamabad am Sonntag.

Verbalattacken auf beiden Seiten

In den vergangenen Tagen sei die Zahl der nicht geahndeten Angriffe angewachsen, man habe bereits mehrfach die Behörden des Nachbarlandes erfolglos aufgefordert, etwas dagegen zu unternehmen. Vergangenen Donnerstag seien sieben Soldaten im Grenzgebiet in Nord Waziristan getötet worden.

Am Samstag hatten die seit August in Afghanistan regierenden Taliban den pakistanischen Botschafter wegen der Luftangriffe einbestellt. Auslöser dafür war die Nachricht, wonach die pakistanische Luftwaffe am Freitag Ziele in den Provinzen Khost und Kunar angegriffen hat.

Pakistans Botschafter in Kabul dementierte dies. Die Taliban gehen jedoch davon aus, dass Pakistan für die Angriffe verantwortlich ist. "Die Niederlage der Vereinigten Staaten vor acht Monaten war eine gute Lektion für Angreifer, die das Territorium und die Freiheit Afghanistans nicht respektieren wollen", warnte ihr Sprecher Sabihullah Mujahid.

Unruhe und Zwischenfälle seit August

Die zuvor jahrelang guten Beziehungen zwischen Pakistan und den Taliban haben sich seit der Machtübernahme der radikal-islamischen Gruppierung in Afghanistan im vergangenen August verschlechtert. An der 2600 Kilometer langen Grenze kam es zu mehreren Zwischenfällen und Unruhen. Wegen der Angriffe militanter Gruppen in Pakistan hat das Militär seine Einsätze im Grenzgebiet verstärkt.

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