AfD kritisiert "hysterische" Reaktion auf Trumps Sieg

Partei-Vize Gauland kanzelt Außenminister Steinmeier und Verteidigungsministerin Von der Leyen ab.

Die AfD bewertet die Reaktion der deutschen Bundesregierung auf die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten als beschämend und hysterisch. "Ich rufe alle deutschen Politiker, egal welcher Couleur, zur Mäßigung und Besonnenheit in dieser Sache auf", sagte Partei-Vize Alexander Gauland am Donnerstag.

Besonders unprofessionell habe Außenminister Frank-Walter Steinmeier reagiert. Gauland warf dem SPD-Politiker vor, er habe sich, getrieben "von niederen Emotionen und persönlichen Animositäten", nicht einmal zu einer Gratulation durchringen können. "Es ist hochgradig beschämend, wie hysterisch sich der Rest der Regierungsmannschaft verhält", fügte er hinzu.

Zu Ursula von der Leyen (CDU) sagte er: "Ich erwarte von einer deutschen Verteidigungsministerin, dass sie nicht in Schockstarre verfällt, sondern an einer vernünftigen transatlantischen Sicherheitspartnerschaft mit der neuen US-Administration arbeitet."

Von der Leyen hatte den Wahlausgang mit den Worten kommentiert: "Das war schon ein schwerer Schock, als ich gesehen habe, wohin die Entwicklung geht." Steinmeier hatte gesagt, die US-Außenpolitik werde in Zukunft weniger vorhersehbar sein.

" Deutschland muss lernen, selbstständiger zu handeln"

Dass die USA ihre Unterstützung für Deutschland und Europa unter Trump reduzieren könnten, sei nicht unbedingt schlecht, sagte Gauland. Deutschland werde dadurch zwangsläufig lernen müssen, selbstständiger und selbstbewusster aufzutreten und zu handeln.

Im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, den Verbündeten mehr abzuverlangen und sie für militärischen Schutz stärker zur Kasse zu bitten.

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