Ältestes Kloster im Irak dürfte zerstört worden sein

Ein weiteres Beispiel sinnloser Zerstörung ist das Sankt-Elias-Kloster bei Mossul (Irak). Wie Satellitenbilder Anfang 2016 zeigten, soll es bereits im August 2014 worden sein.
Satellitenbilder legen nahe, dass das Sankt-Elias-Kloster bei Mossul dem Erdboden gleich gemacht wurde.

Das 1.400 alte christliche Kloster Sankt Elias nahe Mossul dürfte zerstört worden sein. Das berichten der TV-Sender CNN und Associated Press. Die Berichte beziehen sich auf Satellitenfotos aus dem Jahr 2014, die zeigen, dass die charakteristischen Umrisse des historischen Komplexes nicht mehr zu erkennen sind. Es gilt laut einer Satellitenanalyse des Dienstes AllSource als unwahrscheinlich, dass das Gebäude von selbst eingestürzt ist.

IS-kontrolliertes Gebiet

Die islamistische Terrormiliz IS hat das Gebiet um die irakische Staat Mossul im Juni 2014 erobert. Die beiden Satellitenaufnahmen wurden am 21. und am 29. August 2014 gemacht. Dies und die Politik des "Islamischen Staates", Kunstwerke aus anderen Kulturkreisen systematisch zu zerstören, lassen auf eine wahrscheinliche Täterschaft des IS schließen. Weiters sollen Spuren von Bulldozern im später aufgenommenen Bild eindeutig festzustellen sein.

DasSankt-Elias-Kloster,auch Dair Mar Eliagenannt, stammt aus dem 6. Jahrhundert und ist das älteste christliche Kloster im Irak. Es war das Zentrum der regionalen christlichen Gemeinde, und über die Jahrhunderte besuchten Tausende Christen das Kloster, um den Feiertag "Mar Elia" zu begehen.

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