Ägypten: Clinton mit Tomaten beworfen
Hillary Clinton ist bei ihrem Besuch in Ägypten ein ziemlich ungemütlicher Empfang bereitet worden: Demonstranten bewarfen den Auto-Konvoi der US-Außenministerin in Alexandria mit Tomaten, Schuhen und Wasserflaschen. Die Protestierer riefen zudem "Monica, Monica", eine Anspielung auf die Skandal-Affäre zwischen Clintons Ehemann Bill mit der Praktikantin Monika Lewinsky in seiner Zeit als US-Präsident.
Hintergrund der Proteste waren vermutlich Gerüchte, die USA hätten die Muslimbrüder nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Hosni Mubarak unterstützt.
Clinton sagte dazu bei einer Rede in dem Konsulat in Alexandria, sie wolle klarstellen, dass die USA keinerlei Einfluss auf Wahlen in dem Land genommen hätten. "Die USA haben nichts damit zu tun, wer (in Ägypten) gewinnt und wer verliert."
Bereits zuvor hatte es während Clintons Ägypten-Besuch am Wochenende Proteste gegen die US-Außenministerin und gegen eine angeblich Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten Ägyptens gegeben. Clinton hatte während des Besuchs unter anderem Präsident Mohammed Mursi und den Chef des mächtigen Obersten Militärrats, Hussein Tantawi, getroffen.
Weiterflug nach Israel
Die US-Außenministerin flog von Ägypten aus nach Israel, wo sie am späten Sonntagabend landete. Bei Gesprächen mit der israelischen Führung will sie den Atomstreit mit dem Iran, den festgefahrenen Friedensprozess in Nahost und den Regimewechsel in Ägypten erörtern. Zudem will sie bei ihrem ersten Besuch in Israel seit fast zwei Jahren den palästinensischen Ministerpräsidenten Fayyad treffen.
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