Trump gibt nach: Freigabe der Epstein-Akten erwartet
Zusammenfassung
- Das US-Repräsentantenhaus stimmt über die Freigabe aller Epstein-Akten ab, mit breiter Unterstützung beider Parteien.
- Veröffentlichte E-Mails legen nahe, dass Trump von Epsteins Taten wusste; Trump unterstützt nun die Aktenfreigabe.
- Ex-Finanzminister Larry Summers zieht sich nach Veröffentlichung seiner E-Mail-Korrespondenz mit Epstein aus dem öffentlichen Leben zurück.
In der Affäre um den US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein wird am Dienstag im Repräsentantenhaus in Washington eine Abstimmung zur Freigabe aller Akten erwartet. Abgeordnete rechnen mit breiter Zustimmung zu dem Gesetz. Es wird von den oppositionellen Demokraten unterstützt, aber auch von Republikanern aus dem Regierungslager. Vor dem Votum findet eine Pressekonferenz von Abgeordneten beider Seiten mit Missbrauchsopfern statt (17.00 Uhr MEZ).
E-Mails von Trump und Epstein
Präsident Donald Trump hatte sich lange gegen die Abstimmung gesperrt, sprach sich am Sonntag dann aber dafür aus. Kritiker werfen Trump vor, eine mögliche Verstrickung in die Epstein-Affäre vertuschen zu wollen. Ermittlern zufolge hatte Epstein über Jahre minderjährige Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt.
Zuletzt veröffentlichte E-Mails des verurteilten Sexualstraftäters legen nahe, dass Trump davon wusste. Epstein war 2019 tot in einer Gefängniszelle aufgefunden worden, nach Behördenangaben beging er Suizid.
Früherer US-Finanzminister Summers kündigte Rückzug
Auch die E-Mail-Korrespondenz zwischen Epstein und dem früheren US-Finanzminister Larry Summers wurde veröffentlicht. Dieser kündigte daraufhin seinen Rückzug aus dem öffentlichen Leben an. "Ich übernehme die volle Verantwortung für meine fehlgeleitete Entscheidung, weiterhin mit Herrn Epstein zu kommunizieren", erklärte Summers am Montag (Ortszeit) gegenüber US-Medien.
Er werde seinen Lehrtätigkeiten weiter nachkommen, erklärte der frühere Präsident der US-Eliteuniversität Harvard weiter. Aus seinen öffentlichen Verpflichtungen werde er sich jedoch zurückziehen als Teil seiner Bemühungen, "Vertrauen wiederherzustellen und die Beziehungen zu den mir am nächsten stehenden Menschen zu reparieren". Zuletzt hatte der US-Kongress E-Mails veröffentlicht, die eine enge Kommunikation zwischen Summers und Epstein zeigten.
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