AMS-Budget wird 2012 nicht erhöht
Trotz der sich eintrübenden Konjunktur und der damit verbundenen steigenden Arbeitslosigkeit bleibt das Budget für die aktive Arbeitsmarktpolitik 2012 unverändert bei 980 Millionen Euro. Dies wurde am Mittwoch beschlossen. Zwei Drittel des Förderbudgets stehen für Schulungsmaßnahmen zur Verfügung, die im kommenden Jahr weiter leicht zurückgefahren werden. „Wir haben schon heuer um rund 15.000 Schulungen weniger angeboten, auch im kommenden Jahr setzen wir mehr auf Qualität als auf Quantität“, erläutert AMS-Vorstand Johannes Kopf. Das AMS rechnet – aus heutiger Sicht – im kommenden Jahr mit rund 10.000 Arbeitslosen mehr.
„Aber der Fachkräftemangel wird bleiben“, so Kopf, der daher die Schulungen noch mehr auf die Bedürfnisse der Unternehmen ausrichten will. So sollen etwa 9000 Jobsuchende gezielte Qualifikationen in den am meisten nachgefragten Jobs im Bereich Elektroindustrie, Metalltechnik, Pflege, Umwelttechnik und IT erhalten. In Facharbeiter-Intensivausbildungen können Arbeitslose einen kompletten Lehrabschluss nachholen. „Schon fast jeder zweite Jobsuchende hat keine über eine Pflichtschule hinausgehende Ausbildung“, begründet Kopf.
Laut einer im Auftrag des AMS durchgeführten Studie der Synthesis Forschung profitieren Frauen stärker von AMS-Schulungen als Männer. So konnten Frauen, insbesondere Migrantinnen, nach AMS-Kursen sowohl ihre Beschäftigungsdauer als auch ihr Einkommen deutlich steigern. Bei den Männern fiel der Schulungseffekt geringer aus. „Frauen starten meist von einem niedrigerem Niveau aus“, so eine Erklärung von Kopf.
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