900 Retter für den Alpen-Tsunami

900 Retter für den Alpen-Tsunami
2013 soll in Salzburg die größte Katastrophenübung Europas stattfinden. Gefördert wird das Projekt von der EU.

Eine Wasserwalze überschwemmt das Salzachtal. Sogar in der Stadt Salzburg wird es „Land unter“ heißen.

Diese Fiktion ist der Ausgangspunkt für eine der größten Übungen in Europa. Im Juni 2013 werden 900 Einsatzkräfte aus mehreren Ländern nach Salzburg kommen, um zu üben. Gefördert wird das Projekt von der EU.

Das Drehbuch der Initiatoren liest sich wie der Stoff eines Katastrophenfilms. Enorme Regenfälle führen zu einer Verklausung des Pass Lueg. Wassermassen überschwemmen das nördliche Salzachtal bis hin zur Stadt Salzburg. Es gibt Chemieunfälle, Schulen und Ortschaften müssen evakuiert werden. Hunderte Menschen werden in Camps notversorgt. Österreich braucht dringend die Hilfe Europas.

„Das wird ein wahrer Alpen-Tsunami. Man muss sich wirklich eine Flutwelle vorstellen. Das wird einzigartig“, verspricht Salzburgs Rot-Kreuz-Chef Anton Holzer. Nicht nur Salzburg – auch Teile von Tirol, der Steiermark, Oberösterreich und Südbayern werden betroffen sein.

„Es freut mich, dass wir bei der Ausschreibung den Zuschlag für das EU-Projekt bekommen haben“, sagt Ministerin Johanna Mikl-Leitner. 400 Helfer aus Tschechien, Rumänien, Italien, den Niederlanden, Deutschland, Kroatien und Bulgarien werden zu dieser größten Übung, die jemals im europäischen Katastrophenschutz stattgefunden hat, erwartet. 1,7 Millionen Euro, großteils EU-Geld, stehen zur Verfügung.

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