Renault Kadjar nach einer Überarbeitung im Test

Renault Kadjar nach einer Überarbeitung im Test
Was ihm die ausführliche Modellpflege gebracht hat.

Knapp vier Jahre nach der Markteinführung pflegt Renault die Baureihe Kadjar mit einer recht umfangreichen Modellüberarbeitung.

Die ist zwar nicht zwingend notwendig geworden, weil der zwischen Captur und dem größeren Koleos positionierte Kompakt-SUV keine Spur von Altersmüdigkeit zeigt, aber OK, weil in diesem Segment – wie überall anders auch – Stillstand bekanntlich Rückschritt bedeutet.

Wie immer bei Revitalisierungen zur Mitte des Modellzyklus halten sich auch beim Kadjar die äußeren Änderungen in engen Grenzen – neu sind modifizierte Stoßfänger mit C-förmigem Tagfahrlicht, in das die LED-Blinker integriert sind. Dazu kommen kraftvoll modellierte, schwarz eingefasste Radhäuser, (optischer) Unterfahrschutz vorn wie auch hinten, Haifisch- statt der klassischen Staberlantenne und – je nach Ausstattungs- und Motorisierungsart – bis zu 19 Zoll große Räder.

Renault Kadjar nach einer Überarbeitung im Test

Neues Cockpit

Die Tasten für Fensterheber und Seitenspiegelverstellung sind jetzt beleuchtet, den Sitzen hat Renault eine dicke, zweilagige Schaumstoffpolsterung spendiert, was gleichermaßen besseren Seitenhalt wie auch mehr Bequemlichkeit bewirkt.

Außerdem neu: Der nun bündig-nahtlos in die Mittelkonsole integrierte 7-Zoll-Touchscreen für das Online-Infotainmentsystem R-Link2, in dessen Benutzeroberfläche z.B. die Lautstärkenregelung fürs Radio integriert ist, die bisher mit Tasten neben dem Bildschirm bedient wurde.

Renault Kadjar nach einer Überarbeitung im Test

Keine wirklich brillante Idee, weil das nun leider weit weniger intuitiv als früher geht.

Der Motor-KURIER probierte den Kadjar in der besten, sprich: teuersten Variante namens Black Edition, die alles an serienmäßiger Mitgift umfasst, was das Leben an Bord des Renault gut und angenehm macht und von einem jetzt nach Euro6d-Temp zertifizierten 1,3-Liter-Vierzylinder-Otto mit 160 PS und 240 Nm angetrieben wird. Zur Wahl stehen auch ein 1,3-l-Benziner mit 140 PS sowie zwei Turbo-Diesel mit 115 PS (1,5 Liter) und 150 PS (1,8 Liter).

Der direkteinspritzende Turbo-Benziner ist ausschließlich an ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Frontantrieb gekoppelt, Allradantrieb bleibt weiterhin dem 150-PS-Top-Diesel vorbehalten. Das mit Partikelfilter abgasgereinigte Triebwerk verhilft dem Renault-SUV zu lebhaftem, wenn auch nicht überschäumendem Temperament, erfreut mit füllig-sattem Durchzug und bleibt mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,2 Liter erfreulich sparsam.

Antrieb: 4 Zylinder, Benzin, Direkteinspritzer, 2 obenliegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader, Ladeluftkühler; Frontantrieb, 7-Gang-Direktschalt-Getriebe; Euro 6d-Temp.

Hubraum: 1332 cm³
PS/kW: 160 PS/117 kW; Maximales Drehmoment:240 Nm bei 1750 U/min

Fahrleistungen: Spitze 210 km/h, 0–100 in 9,3 Sekunden

Maße (L x B x H): 4449 x2058 x 1613 mm; Radstand: 2646 mm
Kofferraum: 472–1478 l

Gewicht: 1471 kg/Gesamtgewicht: 1918 kg

Fahrwerk: Selbst  tragende Karosserie, vorn McPherson-Federbeine, Stabilisator, hinten Verbundlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopostoßdämpfer, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung, ABS, Notbremsassistent, elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR), Berganfahrassistent.

Normverbr.: 5,9 l/100 km 137 g/km CO²/Testverbrauch: 7,2 l/100 km

Preis: 35.390 €/Preis Testwagen: 36.763 €

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