Elektroauto-Preise: Die dringend notwendige Annäherung

Der CEO von Renault, Fabrice Cambolive, erklärte kürzlich, dass man den elektrischen R5 mittlerweile zum Preis eines Clio Hybrid anbieten könne. Auch Hans Peter Schützinger, Sprecher der Porsche Holding Salzburg Geschäftsführung, meinte, dass die Elektromodelle billiger werden und zunehmend in die Nähe der Verbrenner kämen, und nannte als konkretes Beispiel VW Golf und ID.3.
Dass künftig mehr Elektrische und weniger Verbrenner verkauft werden, wird für viele Autohersteller zur Notwendigkeit. Stichwort CO2-Flottenziele: Um Strafzahlungen zu vermeiden, müssen Hersteller schlicht mehr E-Autos verkaufen – das wird nur passieren, wenn die Preise fallen.
Wir haben uns einige Beispiele angesehen, bei denen sich Elektro und Verbrenner preislich annähern.
Skoda bewirbt den Elroq damit, dass dies gewissermaßen die elektrische Variante des Karoq sei. So kostet der Elroq laut Liste ab 35.490 € (noch ohne Förderung bzw. Boni). Der vergleichbare Karoq kostet mit Benziner ab 35.390 €. Bei Mercedes fällt der Vergleich zugunsten der Elektrovariante noch günstiger aus. Die E-Klasse kostet als 200 Diesel ab 61.590 €, die elektrische Version, der EQE (180 kW) ab 59.760 €.
Bei BMW kommt der X1 als 18i-Benziner auf 46.190 €, die elektrische Version ist 58 Euro teurer (auch hier kann man noch die Förderung abziehen). Im Fall des X2 ist Elektro etwas günstiger. Bei Mini kostet der elektrische Cooper 30.204 € laut Liste, die Verbrennerversion ab 29.141 €.
Förderung
Bei anderen Beispielen braucht es die E-Förderung, um in die entsprechende Preisregion zu kommen, wobei aktuell noch offen ist, wie lange es den staatlichen Anteil noch geben wird. Zum Beispiel: DS3 (Elektro 43.520 €, Verbrenner 39.100 €), Opel Frontera (Elektro 29.999 €, Hybrid 25.099 €), Mini Countryman (Elektro 39.900 €, Benziner 37.999 €) oder KGM (ehemals SsangYong) Torres (Elektro 39.890 €, Benziner 34.990 €) und beim Ford Puma (Elektro 36.890 €) macht der Unterschied zum Verbrenner ohne Förderung 5.694 € aus.
Bei Hyundai bewirbt man aktuell den Kona Elektro zum Preis eines Benziners. Der elektrische Kona kostet – nach Abzug der Förderung – 25.990 €. Zum exakt selben Preis gibt’s den Kona mit 1,0 GDI-Benziner und 100 PS. Der Geschäftsführer von Hyundai in Österreich, Roland Punzengruber, ist mit dem Anlaufen der Aktion zufrieden. Aber: „Jetzt gilt es, die Nachfrage über das Jahr aufrechtzuerhalten“, erklärt er.
Und die anfangs erwähnten VW und Renault? Der VW ID.3, der laut Liste 34.390 € kostet, ist mit diversen Boni von VW bzw. der E-Förderung aktuell ab 20.990 € zu haben. Nimmt man einen VW Golf als Vergleichsmodell (ab 25.490 €) so kommt er mit den angebotenen Boni auf 20.490 €. Ein Renault Clio Hybrid kostet bei uns derzeit 23.190 €, die Einstiegsversion des R5 E-Tech Electric kostet 27.390 € und mit Förderung unterbietet man den Clio um 1.200 €.
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