Weltpremiere ID.7: "Hallo Ida, fahr mich ans Meer"

Weltpremiere ID.7: "Hallo Ida, fahr mich ans Meer"
Das sechste Modell der ID.-Familie geht an den Start: die E-Limousine ID.7. Ein Auto, das sich an den Fahrer anpasst. Nicht umgekehrt

"Hallo Ida?" - die ersten banalen Anfragen sind immer zögerlich mit einem Fragezeichen versehen. "Wie wird das Wetter heute?". Ida antwortet . Ida, die neue persönliche Assistentin, antwortet auf fast alles. Sie spricht im vertrauten "du", sie erzählt Witze, aktiviert auf die Ansage "Meine Hände sind kalt", die Lenkradheizung und weiß so viel wie Wikipedia. Das tut sie tatsächlich, denn sie kann auf dessen Wissen zurückgreifen. Die intelligente Sprachsteuerung des ID.7 ist nur ein Beispiel dafür, in welche Richtung die neuen Autos fahren: Es geht um Bedienbarkeit, um Nutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Komfort. Dass Autos fahren können, das gilt ohnehin als bewiesen. So ist der ID.7 ein Auto, das bedient werden will und das auch tadellos fahren kann. In dieser Reihenfolge.

 

Weltpremiere ID.7: "Hallo Ida, fahr mich ans Meer"

ID.7: Länger als der ID.Buzz

Beginnen wir dennoch klassisch: Der ID.7 ist eine feine Reiselimousine, getrimmt auf viel Platz und Aerodynamik. Ja, genau: Das eine muss das andere nicht zwangsläufig ausschließen. Im ID.7 hat man durch die enormen Maße wunderbar auf jedem der fünf Sitze Platz, denn er ist um fünf Zentimeter länger als der E-Bulli namens ID.Buzz und das bei beinah gleichem Radstand. Zugleich ist der cw-Wert mit 0,23 der aktuell drittniedrigste - Sportwagen ausgeschlossen (weniger schaffen nur der Mercedes EQS mit cw 0,20 und der Hyundai Ioniq 6 mit cw 0,23).

Zu fahren ist das sehr flott und bequem: Mit der Batterie im Unterboden und dem langen Radstand sehr senftenartig, wie die ersten Runden im spanischen Alicante zeigen konnten. Dazu wird der Rücken massiert, denn die Ergo-Komfort-Sitze sind mit zehn Luftpolstern ausgestattet. In Betrieb klingt das, als würde Darth Vader auf der Rückbank sitzen. Und: die Sitze können gekühlt, geheizt oder - und das ist auch neu - getrocknet (wenn man mal zu spät die Kühlung eingeschaltet hat) werden.

Mit dem neuen ID.7 wird Volkswagen in Europa künftig parallel zum Passat Variant ein zweites, starkes Mittelklassemodell (B-Segment) im Programm haben. Der ID.7 misst in der Länge 4.961 mm. Zwischen der Front- und Heckpartie des Business-Class-Modells spannt sich ein großer Radstand von 2.966 mm. Das schafft viel Platz für die Passagiere, für 532 Liter Kofferraum und für leistungsfähige Batterien. Der mit einer großen Heckklappe ausgestattete ID.7 ist 1.862 mm (ohne Außenspiegel) breit und 1.538 mm hoch.

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Serienmäßiges Augmented-Reality-Head-up-Display

Drei Displays sind im ID.7 zu finden: ein serienmäßiges Head-up-Display, ein kleines Display hinter dem Volant mit allen fahrrelevanten Infos und ein 15 Zoll (38 cm) großer Touchscreen in der Mitte, der eindeutig die Hauptrolle spielt. Die Menüführung gleicht der eines Mobiltelefons: man kann Apps frei bewegen, sie frei anordnen und individualisieren. Auch die fahrrelevanten Funktionen, die im sogenannten Car Center zu finden sind, sind frei konfigurierbar. Auch den Home Screen kann man so einstellen, wie es beliebt, etwa die Anzahl der Seiten und die Inhalte der Kacheln.

VW ID.7: Klimasteuerung

Auch die Klimatisierung wird nun großteils über den Mittelscreen gesteuert. Klassische Luüftungsdüsen fehlen im ID.7, sie heißen nun intelligente Luftausstrümer und werden mittels elektronisch gesteuerten Vertikal - und Horizontalmotoren geöffnet und geschlossen. Nur die Temperaturregelung hat eine eigene Leiste bekommen (die nun auch beleuchtet ist). Praktisch kann man die Temperatur jedoch auch über Ida einstellen lassen und dazu muss man nicht einmal die richtige Anweisung geben. Man sagt einfach: "Ida, meine Hände sind kalt" und schon schaltet sie die Lenkradheizung ein. 

Das Head Display ist mit Augmented Reality versehen, wie man es bereits aus anderer ID-Modellen kennt. Fein, denn man muss den Blick kaum von der Straße nehmen, da z.b. Abstandshinweise oder etwa Abbiegepfeile, ebenso wie die aktuell zugelassene Höchstgeschwindigkeit hineinprojeziert werden.

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Antrieb mit 210 kW-E-Maschine

Der in den zwei Ausstattungs- und Antriebsversionen „Pro“ und „Pro S“ startende ID.7 ist das erste MEB-Modell mit einem von Volkswagen neu entwickelten Antrieb. Das System besteht aus der 210 kW (286 PS) starken E-Maschine (Permanentmagnet-Synchronmaschine), dem 2-stufigen 1-Gang-Getriebe und dem Pulswechselrichter (Leistungs- und Steuerelektronik).

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Details wie ein Rotor mit stärkeren und thermisch noch höher belastbaren Permanent-Magneten, ein weiterentwickelter Stator mit größerer effektiver Windungszahl bei maximalem Drahtquerschnitt sowie ein Wasserkühlmantel für die Statoraußenseite und eine neue, kombinierte Öl- und Wasserkühlung für eine ebenfalls höhere thermische Stabilität wirken sich positiv auf die Leistung und Effizienz der E-Maschine aus. Ein neuer Pulswechselrichter sichert die thermische Stabilität ab.

Fahren mit dem Schwarm

In Sachen assistiertem Fahren ist man mit dem ID.7 auf einem neuen Level angekommen: Denn hier werden die Schwarmdaten der anderen Autos mit dem Travel Assist zusammengefügt. Das bedeutet, er stellt sich etwa auf die Fahrzeuge selbst und auf die Umgebung ein, reduziert also die Geschwindigkeit in Kurven oder im Kreisverkehr. Zudem braucht der Spurhalteassistent nun keine sichtbare Spurbegrenzung mehr, es reicht ein Gehsteig.

Wer nicht gerne einparkt, kann das nun auch seinem Auto überlassen. Der ID.7 merkt sich auch bestimmte Umgebungen und parkt dann selbstständig ein. Der Fahrer kann das von innen aber auch von außen (aus einer Entfernung von bis 25 m) mit dem Handy überwachen

86 kWh und Ladeleistung von 200 kW

Clever und nachhaltig ist das neue Thermomanagement: Die Vorkonditionierung beginnt automatisch zur richtigen Zeit, wenn man sich mit aktiver Zielführung Richtung Ladesäule bewegt. Allzuoft wird das allerdings wohl nicht passieren, denn die Reichweiten sind enorm: mit dem ID.7 Pro sollen 616 km möglich sein, mit dem etwas später kommenden ID.7 Pro S sollen es 700 km sein.

Im ID.7 Pro wird eine 77 kWh-Batterie verbaut sein, die DC-Ladeleistung liegt hier bei 170 kW. Im ID.7 Pro S kommt die 82 kWh-Batterie zum Einsatz. Die DC-Ladeleistung wird hier mit 200 kW angegeben.

Im zweiten Halbjahr 2023 wird mit der Serienproduktion für Europa und für die USA im deutschen Werk Emden gestartet. Auf den Markt kommen soll der ID.7 in Europa dann im Herbst, ebenso wie in China (für China wird er auch dort produziert), die Markteinführung in den USA ist für 2024 geplant.

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