Warum sollte man am 1. Jänner sein Auto ganz genau ansehen?

Warum sollte man am 1. Jänner sein Auto ganz genau ansehen?
Was man bei Lack- oder Glasschäden nach der Silvesternacht sofort unternehmen sollte - und was nicht.

Ausgelassene Feiern zum Jahreswechsel sind eine schöne Sache - wird es zu feuchtfröhlich, kann es aber Schäden geben. Auch an Autos, die gar nicht auf den Straßen unterwegs, sondern nur geparkt waren.

Auto-Schäden durch Feuerwerkskörper, Sektkorken und Co

Immer wieder kommt es vor, dass Fahrzeuge zu Silvester durch Feuerwerkskörper, aber auch durch Sektkorken, Punschhäferln und Co beschädigt werden, weiß man beim ÖAMTC.

"Diese Schäden, etwa am Lack oder auf der Windschutzscheibe, halten sich zwar zumeist in Grenzen", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. "Wichtig ist allerdings, sie so rasch wie möglich auszubessern. Damit kann man einer größeren Glasreparatur und Rostschäden vorbeugen."

Kleinere Lackschäden können selbst ausgebessert werden – am besten eignet sich hier sogenannter Tupflack. Diesen gibt es bei den entsprechenden Vertragswerkstätten in jeder Farbe. Vor der Korrektur muss der Untergrund gründlich gereinigt und die beschädigte Stelle danach mit dem Lack gut abgedeckt werden. "Damit ist der Lackschutz zu 100 Prozent wiederhergestellt. Optisch ist diese Reparatur selbstverständlich nicht perfekt – dazu müsste man einen Fachbetrieb aufsuchen", stellt Kerbl klar. Ist der Schaden größer, bleibt einem diese Fahrt aber ohnehin nicht erspart.

 Windschutzscheibe kaputt: Was tun?

Für eine beschädigte Windschutzscheibe empfiehlt Kerbl als Erste Hilfe ein Steinschlagpflaster. "Das Pflaster wird unmittelbar nach dem Schaden auf die Bruchstelle der Windschutzscheibe geklebt. So können sich weder Schmutz noch Nässe in der Bruchstelle ansammeln", erläutert der ÖAMTC-Techniker. Eine möglichst rasche Reparatur mittels Kunstharz-Versiegelung verhindert, dass sich in weiterer Folge Risse in der Scheibe bilden.

Der Wiener Silvesterpfad, der in vergangenen Jahren von jeweils rund 800.000 Feiernden besucht wurde, findet heuer zum 33. Mal statt - unter hohen Sicherheitsmaßnahmen. Darunter die Kontrolle über die Mitnahme verbotener Gegenstände. 

Nicht erlaubt ist die Mitnahme von u.a. Glasbehältern, Flaschen, Dosen oder sperrigen Gegenständen wie große Taschen und Rucksäcken. Aber auch Fahrräder, Skateboards, Scooter oder Ähnliches sind verboten.

Das Verbot gilt weiters für  Waffen jeder Art und Gegenstände, die als Waffen oder Wurfgeschosse verwendet werden können. Auch pyrotechnische Gegenstände dürfen nicht mit auf das Gelände gebracht werden.

Sowohl bei den Zugängen als auch auf dem Areal können jederzeit Taschenkontrollen durchzuführen.

In der Silvesternacht kooperieren Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienst und Veranstalter in einer gemeinsamen Sicherheits- und Einsatzzentrale. Weit über 400 Personen an Sicherheitspersonal werden seitens des Veranstalters in der Silvesternacht bereitgestellt. 

Wer mit der U-Bahn unterwegs ist: Ab 21.00 Uhr ist damit zu rechnen, dass U1 und U3 nicht mehr in der Station Stephansplatz halten

"Wer die Möglichkeit hat, sollte das eigene Fahrzeug auf alle Fälle in einer geschlossenen Garage oder zumindest auf einem überdachten Parkplatz abstellen. Gibt es diese Optionen nicht, ist es wichtig, das Kfz nach der Silvesternacht gründlich zu inspizieren", rät Kerbl abschließend.

Zahnpasta und Nagellack sind ein No-Go

Vorsichtig sein heißt es bei sogenannten Live-hacks: Angelblich kann weiße Zahnpasta teure Polituren ersetzen. Doch der ADAC warnt: Sind die Schleifpartikel nicht fein genug, beschädigen diese den Lack noch mehr. Außerdem fehlt das Finish, das in aller Regel die Politur ergänzt und die behandelte Stelle dauerhaft versiegelt. 

Ein absolutes No-Go ist die Verwendung von Nagellack. Abgesehen davon, dass es äußerst schwierig ist, den exakten Farbton zu treffen, ist diese Korrektur nicht von Dauer: Im Sommer wirft der Nagellack bei Hitze Blasen oder bröckelt ab. 

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