VW-Zukunft: Bis 2030 über 70 Prozent E-Autos

Erste Skizze des VW-Projekts Trinity
Kernmodelle wie Golf, Passat oder Tiguan bekommen aber Nachfolger mit Verbrennermotor.

VW soll die begehrenswerteste Marke für nachhaltige Mobilität werden, sagt der CEO von Volkswagen, Ralf Brandstätter. Man macht aber nicht nur bei der Elektrifizierung Tempo, sondern beschleunigt die Transformation zum softwareorientierten Mobilitätsanbieter.

Im Jahr 2030 sollen in Europa über 70 Prozent aller verkauften Modelle der Marke rein elektrisch fahren (in China und den USA werden es freilich weniger sein).

Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Angebot an Modellen weiter wachsen. Der Fahrplan sieht so aus, dass jedes Jahr mindestens ein neues BEV-Auto kommt. Noch in diesem Jahr kommen den ID.4 GTX mit Allrad und der sportliche ID.5. Mit dem ID.6 x/Cross bringt VW im Herbst ein siebensitziges SUV für den chinesischen Markt.

2022 soll der (seit längerem angekündigte) Elektro-Bulli, der ID. Buzz, zu haben sein. Außerdem zieht VW die Pläne für ein kleines Elektroauto unter dem ID.3 vor. Es soll schon 2025 auf den Markt kommen und in sich einer Preisregion zwischen 20.000 und 25.000 Euro bewegen.

Außerdem denkt man in Wolfsburg laut über eine Cabrioversion des Elektroautos ID.3 nach - eine Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen.

VW-Zukunft: Bis 2030 über 70 Prozent E-Autos

Trinity

2023 bringt VW mit dem Aero B ein Elektroauto mit 700 Kilometer Reichweite. Das Leuchtturmprojekt ist aber das Projekt "Trinity" von VW. Im Trinity wird alles gebündelt, was sich VW für die Zukunft vorgenommen hat  - von der Elektromobilität über das autonome Fahren bis zu neuen Produktionsansätzen. Trinity wird von Beginn an automatisiertes Fahren mit Level 2+ ermöglichen und perspektivisch Level 4. „Trinity wird für unsere Kunden eine Art Zeitmaschine, die ihnen Zeit schenkt und Stress erspart. Diese Technologie darf nicht zum Privileg einiger weniger werden, darum machen wir sie durch unsere Skalierung für viele Menschen erreichbar“, so Ralf Brandstätter.

Die Elektro-Limousine, die auch mit hoher Reichweite und kurzen Ladezeiten glänzen soll, kommt 2026 auf den Markt.

Trotz den Bestrebungen in Sachen Elektromobilität werden Kernmodelle des Konzerns weiter mit Verbrennungsmotor weiter im Sortiment bleiben und bekommen (noch einmal) eine Nachfolgegeneration. Die Rede ist von Golf, Tiguan, Passat und T-ROC. Allerdings wird es dann einen verbesserten Plug-in-Hybrid-Antrieb geben, mit elektrischen Reichweiten von bis zu 100 Kilometern.

Und auch VW macht das Automobil zum softwarebasierten Produkt (was wiederum neue Geschäftsfelder eröffnet). Künftige Fahrzeuggenerationen werden mit erheblich weniger Varianten produziert. Die individuelle Konfiguration wird nicht mehr über die Hardware beim Kauf festgelegt. Das Auto hat quasi alles bereits an Bord und der Kunde kann gewünschte Funktionen jederzeit „on demand“ hinzubuchen. Die Komplexität in der Fertigung nimmt dadurch deutlich ab.

VW  will so zusätzliche Erlöse in der Nutzungsphase generieren – für Lade- und Energiedienstleistungen, für softwarebasierte Funktionen, die der Kunde je nach Bedarf dazu buchen kann, oder auch für das automatisierte Fahren.

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