Studie: Österreicher bevorzugen immer noch Autos mit Verbrenner

Studie: Österreicher bevorzugen immer noch Autos mit Verbrenner
Aber zwei Drittel der Österreicher sind bereit, für neue Technologien mehr Geld auszugeben.

Laut einer aktuellen Deloitte Studie stehen PKW mit Verbrennungsmotoren bei den Österreichern noch immer hoch im Kurs.

Im Rahmen der Global Automotive Consumer Study befragt das Beratungsunternehmen Deloitte jährlich Konsumenten zu Entwicklungen in der Automobilbranche. An der diesjährigen Umfrage nahmen 26.000 Personen aus 25 Ländern teil, darunter mehr als 1.000 aus Österreich. Die Umfrageergebnisse verdeutlichen: Elektroautos sind zwar gefragt, die Österreicher präferieren aber nach wie vor herkömmliche Antriebsmodelle.

So geben 6 von 10 Konsumenten an, dass sie herkömmliche Motoren beim Autokauf bevorzugen. „In Österreich wollen fast 60 % der Befragten bei ihrem nächsten Autokauf unverändert ein Benzin- oder Dieselauto anschaffen. Lediglich 14 % bevorzugen ein E-Auto“, erläutert Matthias Kunsch, Partner bei Deloitte Österreich. „Damit Österreich bis 2040 die Klimaneutralität erreichen kann, müssen zusätzliche Schritte gesetzt werden. Der Umstieg auf E-Autos wird noch attraktiver, wenn die Reichweite der Fahrzeuge weiter gesteigert wird. Außerdem muss in den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert und die Ladedauer verkürzt werden.“

Aber: "Insgesamt sind über zwei Drittel der Befragten bereit, für alternative Antriebsmodelle tiefer in die Tasche zu greifen – 14 % davon würden sogar mehr als 2.000 EUR zusätzlich ausgeben“, so Matthias Kunsch. Wenn der Kauf eines E-Autos in Betracht gezogen wird, ist der Umweltgedanke der Hauptbeweggrund: 67 % der österreichischen Befragten sind der Meinung, dass durch Elektroautos im Kampf gegen den Klimawandel schädliche Emissionen gesenkt werden können. Auch die hohen Tankkosten für Benzin- und Dieselfahrzeuge sind Argumente pro Elektromobilität: „61 % sind der Ansicht, dass sie mit einem E-Auto ihre Treibstoffkosten reduzieren können. Fast ein Drittel entscheidet sich aufgrund des besseren Fahrgefühls für ein E-Auto“, erklärt der Deloitte Experte. Auf globaler Ebene sieht es ähnlich aus: In den USA, Deutschland und Japan steigen Konsumenten ebenfalls aufgrund der Klimakrise und der Treibstoffkosten auf E-Autos um.

Individualverkehr

Aus der aktuellen Studie geht hervor, dass der Großteil der österreichischen Befragten klar auf den Individualverkehr setzt. 36 % nützen täglich ihr eigenes Fahrzeug, 33 % verwenden es mehrmals pro Woche. Nur in urbanen Regionen sind Carsharing-Fahrzeuge und öffentliche E-Scooter-Angebote bereits seit einiger Zeit auf der Überholspur.

„Während in den Städten wie Wien und Linz der Trend boomt, Autos und E-Scooters zu leihen, hat in ländlichen Gebieten das eigene Auto noch einen sehr hohen Stellenwert. Hier zeigt sich ein deutliches Stadt-Land-Gefälle“, ergänzt Matthias Kunsch.

 

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